
(c) Ralph Sondermann
- Welche Bilanz zieht die Verwaltung zur „Kampagne gegen K.-o.-Tropfen“, die im Februar 2011 startete?
- Wie viele Fälle der Verwendung von K.-o.-Tropfen sind bei der Polizei im vergangenen Jahr zur Anzeige gebracht worden, wie hoch wird die Dunkelziffer geschätzt und um welche Straftaten handelt es sich dabei?
- Wie stellt sich die Kooperation von Stadt und Polizei im Rahmen der Präventionsarbeit dar, gibt es darüber hinaus regionale Kooperationen mit anderen Kommunen bzw. ist eine weitere Kampagne geplant?
Den Presseberichterstattungen der vergangenen Wochen war zu entnehmen, dass die Zahl der Opfer durch K.-o.-Tropfen wieder angestiegen ist. Die farb- und geruchlosen Substanzen werden dem Opfer meist in das Getränk gemischt und können deshalb nicht bemerkt werden. Die Mittel haben eine narkotisierende Wirkung und führen beim Opfer zu starken Bewusstseinsstörungen, um es willenlos und gefügig zu machen. Die Opfer können sich in den überwiegenden Fällen aufgrund von Gedächtnislücken während der Wirkungszeit an nichts mehr erinnern. Eine Überdosis K.-o.-Tropfen kann beim Opfer zu einem komatösen Zustand, Atemstillstand und schließlich zum Tod führen.
Am häufigsten werden K.-o.-Tropfen in Discotheken, Kneipen oder auf Partys in Getränke gemischt. Die betäubten und willenlosen Personen werden, neben der damit einhergehenden Körperverletzung, Opfer weiterer Straftaten, wie beispielsweise Vergewaltigungen, Raub- und Diebstahlsdelikten und Wohnungseinbrüchen. Betroffen sind dabei neben Frauen auch zunehmend Männer.
Da die Verabreichung der K.-o.-Tropfen kaum bemerkt werden kann, ist die Aufklärungsarbeit in diesem Bereich von entscheidender Bedeutung. Die Menschen müssen für dieses Thema sensibilisiert werden, um entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen zu können.
Am 24.02.2011 wurde in Düsseldorf eine Kampagne zum Thema K.-o.-Tropfen gestartet, in deren Rahmen so genannte Edgar-Cards und Edgar-Plakate an viele Düsseldorfer Gewerbebetriebe, zumeist Gaststätten, ausgegeben wurden. Zudem werden auf einer Internetseite die wichtigsten Informationen zum Thema K.-o.-Tropfen bereitgehalten. Von Interesse ist, wie das betreffende Angebot angenommen wurde und ob eine nachhaltige Wirkung zu verzeichnen ist.
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