
(c) Laurence Chaperon
- Wann wird der interne Veranstaltungskalender der städtischen Kulturinstitute auch für externe Veranstalter nutzbar, damit diese ihre Termine abstimmen können?
- Wie kann der Zugang zu dieser technischen Einrichtung, die sich auf einem externen Server befindet, für nicht-städtische Veranstalter gewährleistet werden?
- Welche Fristen und Kontrollmechanismen des Kulturdezernats gelten für die städtischen Kulturinstitute für ihre Einträge in diesen internen Veranstaltungskalender?
Der Kulturentwicklungsplan (KEP) für die Landeshauptstadt Düsseldorf wird zurzeit von der Kulturpolitischen Gesellschaft erarbeitet. Dabei benutzt diese verschiedene Instrumente. Unter anderem führt sie auch leitfadengestützte Experteninterviews, um Schlussfolgerungen über Stärken und Defizite der Düsseldorfer Kulturlandschaft zu ziehen. Die Auswertung dieser Interviews hat zum Beispiel zu der Erkenntnis geführt, dass es wünschenswert sei, die „Sichtbarkeit von Kunst und Kultur nach innen und außen zu erhöhen.“ Weiter heißt es auf www.kep-duesseldorf.de: „Kunst- und Kulturangebote seien sowohl für die Einwohner Düsseldorfs als auch für kulturinteressierte Touristen noch nicht ausreichend sichtbar. Dies sei im Hinblick auf die Düsseldorfer Bevölkerung teils mit der Konzeption der Angebote in Verbindung zu bringen, teils mit der unzureichenden Vernetzung zwischen Kulturakteuren und Stadtteilakteuren [...] sowie insgesamt mit der Unübersichtlichkeit bestehender Angebote bzw. einer nicht ausreichenden Bündelung entsprechender Informationen über die Kulturakteure und deren Angebote.“
Dieses Defizit haben die Fraktionen von CDU und FDP bereits vor einiger Zeit erkannt und 2009 eine politische Initiative für mehr Transparenz und mehr Kooperationsmöglichkeiten zwischen den Kulturakteuren gestartet, um gleichzeitig den Kunst- und Kulturangeboten in unserer Stadt ein Plus an verwaltungsinterner sowie externer Aufmerksamkeit zu sichern. Am 9. Juni 2009 wurde daher im Kulturausschuss mit den Stimmen von CDU und FDP Folgendes beschlossen: „Die Verwaltung wird beauftragt, im Kulturdezernat eine Koordinationsstelle anzusiedeln, die wichtige Kulturtermine (wie z. B. Pressekonferenzen, Ausstellungseröffnungen bei Galerien und Museen, Bühnenpremieren, Jubiläen) besser aufeinander abstimmt.“ Am 27. Januar 2010 berichtete die Verwaltung im Kulturausschuss, dass sie eine technische Möglichkeit geschaffen habe, um den Abgleich der Termine zu ermöglichen. Dabei handele es sich um einen neuen stadtinternen Veranstaltungskalender, in den die Kulturinstitute ihre Termine einstellen und gleichzeitig die Planung anderer städtischer Häuser einsehen können. Die CDU-Ratsfraktion fragte im Januar 2010 auch nach, ob dieser Veranstaltungskalender im Internet einsehbar sei. Der Kulturdezernent antwortete damals, „dass dies vorläufig nicht möglich sei“.
Im Kulturausschuss am 4. Juli 2013 erkundigten sich die Fraktionen von CDU und FDP erneut nach dem aktuellen Sachstand der Einrichtung dieser Koordinierungsstelle für wichtige Kulturtermine. Die Verwaltung berichtete damals wie folgt: „Diese technische Einrichtung liegt auf einem externen Server, um so auch den Zugang für nichtstädtische Veranstalter zu gewährleisten. Die Eingabe der Daten erfolgt dezentral und wird von den Instituten und Institutionen eigenständig und eigenverantwortlich vorgenommen.“
Außerdem listete die Verwaltung 2013 eine Reihe von externen und internen Veranstaltern auf, die die Möglichkeit haben, ihre Termine in diesen internen Veranstaltungskalender einzustellen. Sieben Jahre nach dem entsprechenden Beschluss im Kulturausschuss gibt es nach wie vor im Internet keinen für alle Interessentinnen und Interessenten einsehbaren Veranstaltungskalender der Landeshauptstadt Düsseldorf, der umfassend alle Kulturtermine in unserer Stadt zeigt. Ein Kalender, der für die Öffentlichkeit unsichtbar ist, kann seinen Zweck als Abstimmungsinstrument nicht erfüllen. Wenn die vorzunehmenden Einträge ohne jegliche Fristsetzung erfolgen sollen, so ist es zweifelhaft, dass die beabsichtigten Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihrer Pflicht regelmäßig nachkommen, ohne dass entsprechende Kontrollmechanismen zuerst greifen müssen.
Mit ihrer Anfrage will die CDU-Ratsfraktion der Verwaltung erneut die Möglichkeit geben, über den aktuellen Sachstand zu berichten und den Zeitpunkt zu benennen, an dem die Öffentlichkeit endlich Einsicht in den Veranstaltungskalender erhalten wird. Nur mit Werkzeugen wie diesen kann die Sichtbarkeit der Kunst und Kultur in Düsseldorf zum Wohle sowohl der Akteurinnen und Akteure der Kulturszene als auch der Rezipientinnen und Rezipienten verstärkt werden.
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