Anfrage: Heiße Tage für die Stadtplanung

Dr. Alexander Fils
Sitzung am 26.09.2018
Dr. Alexander Fils
Anfrage:
  1. Wie beurteilt die Verwaltung die Effekte des Klimawandels in Form steigender Lufttemperaturen auf die Stadtplanung unter Berücksichtigung des Bevölkerungswachstums?
  2. Welche Maßnahmen werden in diesem Bereich insbesondere aus dem Klimaanpassungskonzept bereits umgesetzt, und welche weiteren Maßnahmen sind zeitnah geplant?
  3. Wie viele neue, öffentliche Freiflächen wurden in den letzten Jahren zur Vermeidung von „Hitzeinseln“ geschaffen, und welche grundsätzliche Strategie verfolgt die Verwaltung zum Ausbau und Erhalt von Grünflächen und Frischluftschneisen?
Begründung:

Die Landeshauptstadt beschäftigt sich seit geraumer Zeit mit der Rolle des Klimawandels als Handlungsfeld der Stadtplanung. Im vergangenen Jahr wurde mit dem Klimaanpassungskonzept KAKDUS dargestellt, welchen Herausforderungen sich Düsseldorf u. a. durch steigende Lufttemperaturen in den kommenden Jahren zu stellen hat und mit welchen Strategien die Verwaltung den Veränderungen begegnet.

Leider ist der Klimawandel bereits heute spürbar. Der heiße Sommer 2018 könnte ein Vorgeschmack auf lange Hitzeperioden in Düsseldorf sein.

Der Klimawandel wird zunehmend Auswirkungen auf das Bauwesen und die dazugehörige Infrastruktur haben. Die Stadt muss deshalb frühzeitig auf klimatische Veränderungen vorbereitet sein und die veränderten klimatischen Bedingungen zum Gegenstand der Planung machen.

In der Bauleitplanung ist der Belang des allgemeinen Klimaschutzes, aber auch der Klimaanpassung zwingend zu berücksichtigen, wobei beispielsweise das Freihalten von Lüftungsschneisen, die Verringerung der Wärmeabstrahlung von Oberflächen oder die Minimierung von Bodenversiegelungen geprüft werden. Den Erfordernissen des Klimaschutzes soll sowohl durch Maßnahmen, die dem Klimawandel entgegenwirken, als auch durch solche, die der Anpassung an den Klimawandel dienen, Rechnung getragen werden.

Als wachsende Stadt muss sich Düsseldorf diesen Veränderungen auf besondere Weise stellen. Die Klimaanpassung muss deshalb auch bei der stadtverträglichen Nachverdichtung eine Rolle spielen und eine klimawandelverträgliche Stadtentwicklung erfolgen.

Angesichts der Bedeutung dieser Thematik bittet die CDU-Ratsfraktion um Auskunft, wie die Verwaltung den sich abzeichnenden Veränderungen durch steigende Lufttemperaturen im Rahmen der Stadtplanung begegnet und welche Maßnahmen bereits umgesetzt werden.

 

Angelika Penack-Bielor