Anfrage: Ergebnisse des Ausbaus von Rasengleisen in Düsseldorf

Peter Blumenrath
Sitzung am 13.05.2016
Peter Blumenrath, MdL
Anfrage:
  1. Wie viele Meter Gleis wurden im Rahmen des Schienenaustauschprogramms der Rheinbahn seit 2012 begrünt (Rasengleise), und in welcher Höhe erfolgte eine Finanzierung der Mehrkosten aus Mitteln des Lärmminderungsplans?
  2. Welche Streckenabschnitte des Rheinbahnnetzes wurden als geeignet für die Umwandlung in Rasengleise identifiziert, welche Planungen bestehen für den weiteren Ausbau, und in welche Höhe stehen dafür Mittel zur Verfügung?
  3. Welche Erfahrungen haben Verwaltung und Rheinbahn in den vergangenen Jahren mit Rasengleisen gemacht, konnte die angestrebte Lärmverringerung erreicht werden, und welche Gründe können einem Ausbau von Bahnstrecken als Rasengleise entgegenstehen?
Begründung:

Straßen- und Stadtbahnen tragen in Düsseldorf nicht unerheblich zur Lärmbelastung von Bürgerinnen und Bürgern bei. Der Ausschuss für Umweltschutz hat sich deshalb in seiner Sitzung am 15.11.2012 auf Initiative der CDU für eine weitere Begrünung von Straßenbahntrassen (Rasengleise) ausgesprochen. Die Verwaltung wurde beauftragt, gemeinsam mit der Rheinbahn AG das Streckennetz anhand des Schienenaustauschprogramms auf geeignete Gleisabschnitte zu untersuchen. Die Mehrkosten eines Ausbaus sollten aus dem Masterplan Lärm finanziert werden.

Je nach aktuell genutztem Untergrund kann durch eine Begrünung von Gleisanlagen eine Lärmminderung von 2 bis 7 Dezibel (A) erreicht werden. Das menschliche Gehör nimmt Lärmveränderungen bereits ab 3 Dezibel (A) wahr. Da in den Abend- und Nachtstunden wegen der geringeren Umgebungsgeräusche auch einzelne Bahnen hörbar sind, kann eine Reduzierung des Bahnlärms mit Hilfe von Rasengleisen hier zu einer spürbaren Entlastung der Bürgerinnen und Bürger führen.

Für die CDU-Ratsfraktion hat der Schutz der Menschen vor Lärm besondere Bedeutung. Da die Einrichtung von Rasengleisen ein integraler Bestandteil des Lärmaktionplans der Landeshauptstadt ist, erwarten wir, dass auch dieser Bereich des Lärmschutzes konsequent verwirklicht und Erfahrungen wie Herausforderungen offen diskutiert werden.