
(c) Laurence Chaperon
- Auf welchem Stand befinden sich die Planungen für „ein hochprofessionelles Festival der Bildenden Kunst“, das der stellvertretende Vorsitzende des Kulturausschusses, Ratsherr Manfred Neuenhaus (FDP), in der Sitzung des Kulturausschusses am 19. Februar 2015 als Ersatz für die Quadriennale angekündigt hat?
- Welche programmatische Ausrichtung, welcher zeitliche Rahmen, welches Budget gelten für dieses „hochprofessionelle Festival der Bildenden Kunst“, für das die bisher in der Finanzplanung für die Quadriennale vorgesehenen Mittel verwendet werden sollen?
In der Sitzung des Kulturausschusses am 19. Februar 2015 hat die CDU-Ratsfraktion nach der Zukunft des Kunstpreises der Landeshauptstadt Düsseldorf gefragt. Dieser wurde von der regierenden Ampel-Koalition aus SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP genauso abgeschafft wie die Quadriennale. Als Zukunftsperspektive verkündete Ratsherr Manfred Neuenhaus (FDP) in der gleichen Sitzung, dass die Düsseldorferinnen und Düsseldorfer sich als Ersatz für die Quadriennale auf ein „neues hochprofessionelles Festival der Bildenden Kunst“ freuen dürfen. Im Protokoll der Sitzung heißt es: „Die FDP-Fraktion stellt hierzu dar, dass die Fraktionen von SPD, Grünen und FDP gemeinsam festgelegt haben, dass die bisher für die Quadriennale vorgesehen Mittel für ein anderes hochprofessionelles Festival der Bildenden Kunst verwendet werden sollen. Der Kulturausschuss begrüßt dies sehr.“
Die CDU-Fraktion hat sich in der Februar-Sitzung des Kulturausschusses auch schon erkundigt, ob die Mittel, die bisher im Zusammenhang mit der Quadriennale für Kunst in Düsseldorf verwendet wurden, demnächst ebenso wie der Kunstpreis entfallen würden. Darauf gab Herr Lohe damals eine eindeutige Antwort, wie im Protokoll zu lesen ist: „Herr Lohe beantwortet die Frage dahingehend, dass Restmittel der Quadriennale und im Kulturamt vorhandene Mittel für diese Zwecke eingesetzt werden sollen.“
Mit ihrer Anfrage will die CDU-Ratsfraktion in Erfahrung bringen, ob dieser Ankündigung in der Zwischenzeit Taten gefolgt sind und welche wertvollen Impulse sich die Kunst- und Kulturstadt Düsseldorf von einem neuen „hochprofessionellen Fest der Bildenden Kunst“ erhoffen kann, auf das sich SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP festgelegt haben.
Es ist wünschenswert für Düsseldorf, dass dieses neue Veranstaltungsformat an den Erfolg der Quadriennale im Jahr 2014 anknüpfen kann. Denn die Entscheidung der Ampel, diese Veranstaltung einzustellen, steht im starken Widerspruch zum Erfolg der letzten Quadriennale, die einen Zuschauerrekord erzielte. Vom 4. April bis 10. August 2014 strömten insgesamt mehr als 310.000 Kulturinteressierte in die 13 Ausstellungen und zu den zahlreichen Sonderveranstaltungen. Im Vergleich zu 2010 ergab sich ein Zuwachs von mehr als 60.000 Besuchern und das bei gleichbleibendem Budget.
„Die Quadriennale Düsseldorf 2014 hat ihre Ziele erreicht“, lobte Hans-Georg Lohe, Kulturdezernent der Landeshauptstadt Düsseldorf und Geschäftsführer der Quadriennale GmbH, am 9. September 2014 in einer offiziellen Pressemitteilung der städtischen Tochter. „Die Besucherzahl liegt über den Erwartungen, wir haben durch die Einbeziehung vieler Partnerprojekte und Social Media-Aktivitäten ein jüngeres Publikum angesprochen. Und das Kunstfestival erzielte eine beachtliche nationale wie internationale Medienresonanz“, erklärte der Kulturdezernent. Er zog damals den Schluss, dass Düsseldorf als Kunstmetropole folglich an Strahlkraft gewonnen hat.
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