Anfrage: Dauerpräsentation („Schaudepot“) des Theatermuseums im KAP 1

Anfrage: Dauerpräsentation („Schaudepot“) des Theatermuseums im KAP 1
Friedrich G. Conzen
Sitzung am 12.03.2020
Friedrich G. Conzen
Anfrage:
  1. Welche Vorschläge zur Finanzierung hat die Verwaltung für die Einrichtung einer Dauerpräsentation des Theatermuseums im KAP 1
  2. Wann werden die erforderlichen Mittel bereitgestellt, um eine Erhöhung von 315.000 Euro um 550.000 Euro auf 865.000 Euro zu finanzieren?

 

Begründung:

Am 18. Mai 2017 hat der Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf die Verwaltung beauftragt, „die Planung für das Theatermuseum im KAP 1 so zu überarbeiten, dass ein Schaudepot möglich wird. Damit soll die wissenschaftliche sowie die pädagogische Arbeit gemäß dem Konzept zum ‚Dumont-Lindemann-Zentrum für Darstellende Kunst‘ im KAP 1 sichtbar werden“.[1]

Die CDU-Fraktion hat in der Ratssitzung am 28.11.2019 gefragt, auf welchem Stand die Entwicklung dieser Dauerpräsentation des Theatermuseums ist. Dazu die Antwort der Verwaltung: „Die Pläne für ein Schaudepot befinden sich in Überarbeitung, da der im Ratsbeschluss vom 03.05.2018 bewilligte Kostenrahmen für die Innenausstattung (ohne die unter Allgemeiner Mieterausbau und Nebenkosten für alle Nutzer gemeinsam anfallenden Kosten) nach aktuellem Planungsstand erheblich überschritten wird.“[2]

Dies ist für uns nicht erstaunlich, da die Verwaltung lediglich 315.000 Euro in den Haushalt eingestellt hat, um die Voraussetzungen für die Planung dieser Dauerrepräsentation des Theatermuseums im KAP 1 zu schaffen.

Die Höhe dieser Mittel wurde jedoch ohne einen inhaltlichen Bezug zum Planungsgegenstand festgelegt. Außerdem gehen von den 315.000 Euro auch die Kosten für Planung und vorbereitende Baumaßnahmen für die Fläche im 3. Obergeschoss im KAP 1 ab, sodass für die Dauerpräsentation des Theatermuseums zurzeit ein weitaus geringerer Betrag zur Verfügung steht.

Mit diesem Restbetrag ist eine inhaltliche Ausgestaltung der Präsentation nicht zu leisten. Es liegt derzeit eine Planung vor, deren Umsetzung 865.000 Euro in Anspruch nehmen würde.

Die CDU-Ratsfraktion hält die Bereitstellung dieser Summe nach wie vor für zwingend erforderlich, um den Besucher/innen einen niedrigschwelligen, barrierefreien (im sozialen wie im räumlichen Sinne) und möglichst partizipativen Zugang zum Thema „Theater“ in seiner historischen und gegenwärtigen Situation zu ermöglichen.

Optische, akustische, ästhetische und mediale Reize müssen zum Verweilen und  Entdecken anregen. Dabei soll auch modernste Technik zum Einsatz kommen, um den umfangreichen Medienbestand des Theatermuseums für die Bürgerinnen und Bürger zu erschließen. Die entsprechenden Videos und DVDs wurden schon mit großem finanziellem Aufwand für diesen Zweck restauriert.

Die CDU-Ratsfraktion hat in der Haushaltssitzung des Rates am 19. Dezember 2019 gefordert, dass im Haushalt für 2020 die entsprechenden Mittel bereitgestellt werden, damit das Theatermuseum im KAP 1 eine angemessene Dauerpräsentation erhält. Dieser Antrag wurde mit den Stimmen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP abgelehnt. Offen bleibt daher, aus welchen Quellen eine angemessene Ausstattung der Dauerpräsentation des Theatermuseums finanziert werden soll. Die CDU-Ratsfraktion fordert eine Antwort auf diese dringende Frage. Denn wir möchten verhindern, dass das Theatermuseum in seiner Ausstattung im KAP 1 im Vergleich zu den anderen Institutionen, die dort einziehen, in Nachteil gerät.


[1] 01/144/2017. Vgl. auch 41/ 60/2018-1 sowie KUA/003/2019.

[2] RAT/141/2019.

 

Dr. Susanne Schwabach-Albrecht