
(c) Susanne Haberland
Großflächige und lang anhaltende Stromausfälle können – wie das Beispiel Berlin am 19. Februar 2019 gezeigt hat – überall vorkommen. So waren im Berliner Stadtteil Köpenick nach Medienberichten etwa 30.000 Haushalte und 2.000 Betriebe rund 31 Stunden ohne Strom. In einem noch extremeren Fall waren nach den heftigen Schneefällen 2005 im Münsterland rund 250.000 Menschen bis zu drei Tage ohne Stromversorgung.
Solche langen Blackouts bleiben für die Bürgerinnen und Bürger, aber auch für die Betriebe nicht ohne Folgen: Zahlreiche Computer und Telefone funktionieren nicht, elektrische oder elektronisch gesteuerte Heizungen oder auch Kühlungen fallen aus, Geschäfte schließen oder öffnen erst gar nicht, Betriebe können nicht weiterarbeiten, und auch der Schulunterricht kann nur eingeschränkt oder gar nicht stattfinden. Auch die medizinische Behandlung oder die Versorgung mit Wasser können gefährdet sein. Nachts geht bei den Menschen die Angst vor Plünderungen um.
Auch in Düsseldorf kann ein solcher Ernstfall grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden. So waren am 9. November 2018 rund 900 Haushalte in der Düsseldorfer Innenstadt von der Stromversorgung getrennt, als ein Nagetier einen Kurzschluss auslöste. Dieser Vorfall konnte glücklicherweise schnell gelöst werden, bei größeren Störfällen könnte es aber zu längeren Ausfällen kommen.
Deshalb sind eine qualifizierte Notfallstrategie und -planung wichtig, um die Bevölkerung ausreichend schützen und unterstützen zu können.
- Hat die Verwaltung für den Fall eines großflächigen und langanhaltenden Stromausfalls Notfallpläne erstellt, was sehen diese vor, und wie sollen sich Verwaltung, Feuerwehr, Technisches Hilfswerk, Polizei, Stadtwerke sowie Bürgerinnen und Bürger zusammenarbeiten?
- Ist vorgesehen, die Bevölkerung auf einen großflächigen und langanhaltenden Stromausfall vorzubereiten, wenn ja, wie soll dies erfolgen, wenn nein, warum nicht?
- In welcher Form ist die Verwaltung selbst auf einen entsprechenden Notfall vorbereitet, und wie kann bei fortschreitender Digitalisierung aller Bereiche der Landeshauptstadt die Arbeit von Verwaltung aufrechterhalten werden?
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