Anfrage: Bevölkerungsprognosen und Wohnraumbedarf in Düsseldorf

Anfrage: Bevölkerungsprognosen und Wohnraumbedarf in Düsseldorf
Dr. Alexander Fils
Sitzung am 08.05.2019
Dr. Alexander Fils
Anfrage:
  1. Wie erklärt die Verwaltung die Differenz zwischen Bevölkerungswachstum und der Schaffung von Wohnraum in Düsseldorf von 2010 bis 2017, und welche Bedeutung hat diese Entwicklung für die Prognose des zusätzlichen Wohnraumbedarfs in der Landeshauptstadt?
  2. Wie erklären sich die unterschiedlichen Bevölkerungsprognosen von IT.NRW und Landeshauptstadt Düsseldorf?
  3. Wie bewertet die Verwaltung die deutlich gestiegene Zahl der Berufs-Auspendler/innen in Düsseldorf, und welche Folgen sieht sie für den Wohnungsmarkt, den Verkehr sowie für die Stadt- und Regionalplanung?
Begründung:

Düsseldorf ist eine attraktive und wachsende Großstadt. So hat sich von 2005 bis 2017 die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner von 577.416 um 61.991 auf 639.407 erhöht. Gleichzeitig ist auch die Zahl der Wohnungen in Düsseldorf um fast 29.000 auf 356.661 angestiegen. Der Leerstand (> 3 Monate) wuchs im gleichen Zeitraum von 1,89 auf 3,6 Prozent.

Die CDU-Ratsfraktion setzt sich für eine verträgliche Wohnbauentwicklung ein, die allen Bevölkerungsgruppen zugutekommt. In Düsseldorf ist die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner in den letzten Jahren deutlich stärker gestiegen als die Zahl der Wohnungen. Dennoch konnte der Wohnungsmarkt der Landeshauptstadt diesen Anstieg aufnehmen, obwohl gleichzeitig die Quote der leerstehenden Wohnungen deutlich angestiegen ist.

Daher möchte sich die CDU über die Hintergründe dieser Entwicklungen und die Auswirkungen auf den zusätzlichen Wohnraumbedarf in Düsseldorf informieren.

In diesem Zusammenhang fällt auf, dass die Bevölkerungsprognosen auf Landesebene und in Düsseldorf selbst deutlich unterschiedlich sind. So rechnet Düsseldorf bis 2030 mit einem weiteren Anstieg auf 659.200 Einwohnerinnen und Einwohner. Das Land sagt sogar einen Anstieg auf 675.238 voraus.

Gleichzeitig steigt in Düsseldorf auch die Zahl der Berufs-Auspendler/innen immer weiter an. Verließen 2006 noch 76.039 die Landeshauptstadt täglich, um zur Arbeit zu fahren, so sind es 2017 schon 104.656. Auch hier ist für die CDU von Interesse, ob und wie sich diese Entwicklung auf den Wohnungsmarkt, den Verkehr sowie auf die Stadt- und Regionalplanung auswirkt?

Angelika Penack-Bielor