Anfrage: Betriebliche Gesundheitsförderung Was tut die Verwaltung gegen die Krankenquote?

Stephan Speit
Sitzung am 20.08.2015
Stephan Speit
Anfrage:

Die Krankenquote bei den städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hat eine bedeutsame Größenordnung erreicht. Annähernd 7,5 Prozent der Belegschaft sind erkrankt, und insbesondere der Anstieg der Langzeiterkrankten gibt Anlass zu großer Sorge. Der zuständige Dezernent konnte in der letzten Sitzung des Personal- und Organisationsausschusses keine Informationen zur Ursächlichkeit, zu den Auswirkungen und zu etwaigen Gegensteuerungsmaßnahmen geben, bezifferte aber den Produktivitätsverlust auf über 40 Millionen Euro. Der stellvertretende Vorsitzende des Gesamtpersonalrates, Wolfgang Hose, sieht laut RP-Mitteilung vom 30. Juni die Probleme in der Vielzahl unbesetzter Stellen, in der Arbeitsbelastung und in dem Umstand, dass es in bestimmten Behördenbereichen Führungsprobleme gebe.

2013 hatte sich der Fachausschuss anlassbezogen mit den Krankenständen, den Rahmenbedingungen am Arbeitsplatz und den arbeitsmedizinischen Erfordernissen beschäftigt. Die seinerzeit angekündigten Benchmarks und Gesundheitsbericht-erstattungen liegen den politischen Gremien bislang nicht vor.

Im Namen der CDU-Ratsfraktion bitte ich Sie daher, nachfolgende Anfrage auf die Tagesordnung der Sitzung zu setzen und von der Verwaltung beantworten zu lassen.

  1. Wie haben sich die Krankenstände bezogen auf Dezernate, Ämter und Institute seit der letzten Erhebung im Jahr 2013 bis zum heutigen Tag entwickelt? Es wird um Darstellung analog zur Vorlage 11/6/2013 gebeten.
  2. Sieht die Verwaltung einen kausalen Zusammenhang zwischen fachbereichsspezifischen Arbeitsbelastungen, unbesetzten Stellen, Führungsproblemen und dem Krankenstand, in welchen Bereichen liegen bzw. lagen signifikante Spitzen vor, und wie wird bzw. wurde seitens der Verwaltung hierauf reagiert?
  3. Aus welchen Gründen haben die bislang initiierten Maßnahmen nicht zu einer Reduzierung des Krankenstandes beigetragen, und worin begründet sich Annahme, die Krankenquote um 0,5 Prozent reduzieren zu können?
Begründung:

siehe obige Einleitung.

Anworten der Verwaltung folgen am 1. Oktober 2015.

Johannes Eßer