
(c) Ralph Sondermann
Die CDU-Ratsfraktion hatte bereits in der Sitzung des Ausschusses für Wirtschaftsförderung, Tourismus und Liegenschaften am 19. Januar 2015 nach dem zusätzlichen Handlungsbedarf und den Plänen der Verwaltung zur Förderung der Gründerkultur gefragt. Ganz konkret sollte auch beurteilt werden, wie Vorschläge für ein neues Gründerzentrum einzuschätzen sind. Die Verwaltung hatte die Beantwortung leider nicht genutzt, um auf konkrete Planungen (über zusätzliche Coworking-Flächen hinaus) in diesem Bereich einzugehen. Auch in den Sitzungen im Februar und März wurden keine neuen Informationen gegeben. Kurz vor der Ausschusssitzung am 11. Mai 2015 hat der Oberbürgermeister dann in einer Pressekonferenz eine Start-up-Initiative vorgestellt. Der danach tagende Ausschuss wurde darüber leider nicht informiert.
Daher wird um Beantwortung folgender Fragen gebeten:
- Warum wurde der Ausschuss in seiner Sitzung am 11. Mai 2015 nicht über die Pläne des Oberbürgermeisters für eine Start-up-Initiative informiert, warum sah die Verwaltung im Januar 2015 noch keinen konkreten Bedarf für ein weiteres Gründungszentrum (vgl. Anfrage der CDU-Ratsfraktion vom 19.01.2015) und verfolgt nun mit der Eröffnung des „Startplatz Düsseldorf“ im Medienhafen doch eine entsprechende Strategie?
- Was genau leistet das neue Gründerzentrum im Rahmen der Start-up-Initiative, wann soll es eröffnet werden, und mit welchem Nutzungskonzept will die Verwaltung jungen Unternehmen bessere Entwicklungsmöglichkeiten bieten?
Düsseldorf und Umgebung zählen zu den erfolgreichsten Wirtschaftsregionen in Deutschland. Dank einer erfolgreichen Wirtschaftspolitik haben sich zahlreiche neue Unternehmen hier angesiedelt, und auch die Gründerszene wurde stark unterstützt. So führte die kommunale Wirtschaftsförderung allein zwischen 2010 und 2014 annähernd 1.000 Gründungsberatungen durch und konnte 250.000 Euro an Landeszuschüssen vermitteln.
In der Antwort auf eine Anfrage der CDU-Ratsfraktion in der Sitzung am 19.01.2015 unterstrich die Verwaltung die erfolgreiche Arbeit des Life Science Centers und würdigte dessen Zusammenarbeit mit der Düsseldorfer Innovations- und Wissenschaftsagentur GmbH (DIWA) sowie mit der Heinrich-Heine-Universität. Die Einrichtung eines Gründerzentrums sei deshalb nicht erforderlich. Zusätzliche Angebote wolle man nur im Bereich der Coworking-Flächen punktuell prüfen.
Die Düsseldorfer Start-up-Szene hat aber offenbar doch Bedarf, insbesondere Firmengründerinnen und -gründer im Hochtechnologiebereich. So wurde in den Medien über Angebote von Start-up-Unternehmern an die Landeshauptstadt berichtet, in eigener Regie einen Start-up-Campus zu errichten.
Der Oberbürgermeister hat eine Start-up-Initiative angekündigt, die verschiedene Bausteine umfassen soll. Ein erster Schritt wird die Eröffnung des „Startplatz Düsseldorf“ im Medienhafen sein.
Die CDU-Ratsfraktion vermisst bei der Initiative des Oberbürgermeisters und der Wirtschaftsförderung die Einbindung und Information der politischen Gremien. Wir möchten daher die Sitzung des Ausschusses nutzen, um uns über das Konzept der neuen Start-up-Initiative ausführlich zu informieren.
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