
(c) Ralph Sondermann
Mehreren Medienberichten zufolge wird in Deutschland jeder sechste Fünfzehnjährige Opfer von Mobbing an Schulen. Sie erfahren regelmäßige körperliche und seelische Misshandlung durch ihre Mitschüler. Laut PISA-Studie aus 2017 traut sich aber nur jeder dritte Betroffene, Mobbing-Vorfälle zu melden.
In diesem Zusammenhang hat der Tod einer elfjährigen Schülerin nach einem Suizidversuch im Februar 2019 zu deutschlandweiter Diskussion geführt. Warum wusste niemand von der Notlage des Mädchens? Was können Schulen tun, um Mobbing wirksam zu begegnen?
Die Hemmschwelle, Mobbing-Angriffe zu melden, hat drei Berliner Schüler auf eine Idee gebracht. Ihr Ziel ist, Mobbing-Opfern die Scheu zu nehmen, sich Hilfe zu suchen. Daher erstellten sie ein Konzept und entwickelten ein Programm für Smartphones. Ihre App „exclamo“ ermöglicht betroffenen Schülerinnen und Schülern, Kontakt mit der Lehrerin oder dem Lehrer ihres Vertrauens aufzunehmen. Dies kann, anders als bei anderen Messenger-Diensten, auch als anonymer Erstkontakt geschehen. Diese Lösung scheint so bedeutsam zu sein, dass der Berliner Senat Interesse hat, die App zu kaufen und an den Schulen einzusetzen.
- Wie hoch ist die Zahl gemeldeter Mobbing-Attacken an Düsseldorfer Schulen, und wie bewertet die Verwaltung die Einschätzung, dass viele schulische Mobbing-Delikte nicht gemeldet werden?
- Welche Anti-Mobbing-Strategie verfolgt Düsseldorf, und wie werden Schulleitungen, Lehrerschaft, Eltern und Kinder in Maßnahmen zur Mobbing-Bekämpfung einbezogen?
- Wie beurteilt die Verwaltung einen möglichen Einsatz der App „exclamo“ an Düsseldorfer Schulen?
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