Alles in einen Sack? Abfalltrennung und –vermeidung in Zeiten von Corona

André Simon
Sitzung am 28.05.2020
André Simon

Die Corona-Krise hat nicht nur gesundheitlich, gesellschaftlich und wirtschaftlich große Auswirkungen, sie stellt auch die Umweltpolitik vor neue Herausforderungen.

Medienberichten zufolge hat sich das Abfallaufkommen seit Beginn der Pandemie deutlich verändert. Da sich mehr Menschen als gewöhnlich längere Zeit zuhause aufhalten, falle dort auch mehr Müll an. Zudem werde die richtige Mülltrennung vernachlässigt. Bürgerinnen und Bürger berichten zudem von übervollen gelben Tonnen. Gewerblicher Abfall dagegen – z.B. von Restaurants – soll stark zurückgegangen sein.

Gleichzeitig gibt es Hinweise, dass die Menschen – aus Sorge vor Ansteckung – verstärkt zu verpackten Produkten greifen und sich dadurch der Verpackungsmüll zusätzlich erhöht. Hinzu kommt der aktuell sehr hohe Verbrauch von Hygiene-Artikeln.

Verpackungsabfälle aus Quarantäne-Haushalten sollen nach einer Empfehlung des Umweltbundesamts allerdings nicht über die gelbe Tonne, sondern die Restmülltonne entsorgt werden.

Die CDU-Ratsfraktion tritt dafür ein, Abfall möglichst zu vermeiden und das anfallende Müllaufkommen nachhaltig zu verwerten. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern hat auch finanzielle Vorteile für die Menschen. Eine richtige Trennung des Abfalls vermindert den anfallenden Restmüll, so dass sie die Bürgerinnen und Bürger ggf. eine kleinere und günstigere Restmülltonne nutzen können.

Anfrage:
  1. Wie informiert die Verwaltung Quarantäne-Haushalte über die Empfehlungen des Umweltbundesamts zur Nutzung der Restmülltonne?
  2.     Wie hat sich, nach Kenntnis der Verwaltung, die veränderte gesellschaftliche und wirtschaftliche Situation auf die Abfalltrennung in der Landeshauptstadt ausgewirkt?
  3.     Welche zusätzlichen Schritte unternimmt die Verwaltung, um die Bürgerinnen und Bürger dabei zu unterstützen, auch in den Zeiten der Corona-Krise Abfälle richtig zu trennen und wo möglich zu vermeiden?
André Simon