
(c) Laurence Chaperon
Der Kulturausschuss beauftragt die Verwaltung, für die 14 Düsseldorfer Stadtteilbüchereien ein Lehr- und Lernkonzept „Altersgemäße Nutzung digitaler Medien parallel und ergänzend zum Buch“ für Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr zu entwickeln oder extern entwickeln zu lassen, das auch die Einführung in die Grundlagen des Programmierens beinhaltet und das „LibraryLab“ in der Zentralbibliothek einbezieht.
In dem Konzept sind zudem die personellen, technischen und technologischen Erfordernisse sowie die zu erwartenden Kosten für die Umsetzung darzustellen. Darüber hinaus sollen verschiedene örtliche und zeitliche Formate (festes Angebot in jeder Stadtteilbücherei vs. rollierendes Angebot für alle Standorte; Angebote an Nachmittagen und Wochenenden vs. Feriencamps) erörtert und bewertet werden.
Das Konzept ist dem Kulturausschuss bis zum Ende des ersten Quartals 2020 zur Beratung vorzulegen.
In den Haushaltsplan 2020 werden im Produkt 25 272 01 (Stadtbüchereien), Zeile 13 (Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen), Konto: 52910000 (Aufwendungen für sonstige Dienstleistungen), zusätzliche Mittel in Höhe von 25.000 Euro zur Konzepterarbeitung eingestellt.
Die CDU-Ratsfraktion setzt sich dafür ein, dass Kinder und Jugendliche in ihrer Sprach- und Medienkompetenz gestärkt werden. Zu diesem Zweck möchten wir das medienpädagogische Angebot in den Düsseldorfer Stadtteilbüchereien mit dem besonderen Schwerpunkt „Altersgemäße Nutzung digitaler Medien parallel und ergänzend zum Buch“ ausweiten. Dafür sollen auf der Grundlage eines Konzepts die personellen, technischen und technologischen Voraussetzungen geschaffen werden.
Uns ist daran gelegen, dass bestehende Aktivitäten zur Sprach- und Leseförderung[1] eng verbunden werden mit der Heranführung an digitale Trends und multimediale Tools. Ziel sollte sein, Sprachgewandtheit und Wortschatzausbau altersangemessen zu ergänzen – um den Erwerb von grundlegenden Computer- und auch Programmierkenntnissen und das Erlernen digitaler Anwendungen. Es geht der CDU um ein sinnvolles Miteinander von alten und neuen Medien, nicht um die Verdrängung von Handschrift und Buch durch Smartphone, Tablet oder VR-Brille. Klassisches Lesen und Schreiben sind erwiesenermaßen die Basis und der Schlüssel für einen erfolgreichen Bildungsweg.[2]
Die Düsseldorfer Stadtteilbüchereien sind als frei zugängliche Medienhäuser mit Fachpersonal und technischer Ausstattung die idealen Lern- und Begegnungsorte für die Vermittlung von sprachlicher und digitaler Kompetenz. An 14 Standorten sorgen sie im gesamten Stadtgebiet für nachhaltige Bildungserlebnisse und sind nah bei den Menschen. In ihnen fließen Stadtteilstärkung und chancengerechte Bildungsförderung zusammen. Damit leisten sie einen wichtigen sozialen Beitrag für die Lebensqualität in Düsseldorf.
[1] Vgl. Astrid Mannes MdB: „Sprachförderung hat oberste Priorität“, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung (Nr. 253, 31.10.2019).
[2] Ebd.
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