Änderungsantrag zum Ampelantrag "Errichtung einer interkommunalen Gesamtschule im Linksrheinischen"

Rolf Tups
Sitzung am 11.10.2018
Rolf Tups
Änderungsantrag:

Der Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf beauftragt die Verwaltung, die Errichtung einer weiterführenden Schule im Linksrheinischen ergebnisoffen zu prüfen. Hierbei sind insbesondere auch die Interessen unserer Nachbarkommunen Meerbusch und Neuss zu berücksichtigen und diese in die Standortanalyse einzubeziehen. Ziel soll sein, durch einen gemeinsam betriebenen und finanzierten Schulstandort größtmögliche Vorteile für alle Seiten zu erzielen.

Die Verwaltung informiert den zuständigen Schulausschuss regelmäßig, beginnend im I. Quartal 2019, über den Sachstand. Zudem lädt sie Vertreterinnen und Vertreter der beteiligten Kommunen und der Bezirksregierung zu diesen Sitzungen ein.

Begründung:

Die 2016 durchgeführte gesamtstädtische Elternbefragung, an der über 6.000 Erziehungsberechtigte teilgenommen haben, bestätigte mehr als deutlich, dass das Gymnasium die Schulform erster Wahl ist: Über 70 Prozent der Befragten wünschen sich für ihr Kind einen Platz an einem Gymnasium, 14 bzw. 13 Prozent der Eltern würden ihr Kind an einer Gesamt- bzw. Realschule anmelden. Noch höher ist die Nachfrage nach Gymnasialplätzen im linksrheinischen Düsseldorf: Über 5.100 Eltern (85,1 Prozent) möchten ihr Kind an dieser Schulform anmelden. Annähernd gleich hoch ist die Zahl der Kinder, die von ihrer Grundschule auch diese Schulformempfehlung erhalten werden.

Das Schulverwaltungsamt bestätigt den steigenden Gymnasialbedarf in ihrem Bericht aus 2016, führt allerdings auch aus, dass ein Gesamtschulangebot im Stadtbezirk 4 fehle.

Eine ähnliche Nachfragesituation ergibt sich an den weiterführenden Schulen im benachbarten Meerbusch. Auch hier haben die beiden vorhandenen Gymnasien ihre Kapazitätsgrenzen erreicht. Die dortige Gesamtschule musste zum neuen Schuljahr 54 Meerbuscher Schülerinnen und Schüler im Losverfahren an andere Schulen verteilen. Auswärtige Kinder wurden bereits im Vorfeld nicht mehr an weiterführenden Schulen angenommen.

Die CDU-Ratsfraktion begrüßt daher, dass die Düsseldorfer Schulverwaltung mit den Nachbarkommunen einen gemeinsamen Weg gehen möchte.