Änderungsantrag zu TOP 23, Vorlagennummer 01/302/2015, Projekt „Verwaltung 2020“ Mittelbereitstellung für die Vergabe von Beratungsleistungen hier: Vorausschauendes Personalkonzept auf den Weg bringen

Rolf Tups
Sitzung am 10.12.2015
Rolf Tups
Änderungsantrag:

Der Rat fordert die Verwaltung auf, bis zum Ende des Jahres 2016 ein vorausschauendes Personalkonzept zu erarbeiten und dem Personal- und Organisationsausschuss sowie dem Rat zur Beschlussfassung vorzulegen. Zu diesem Zweck wird die Verwaltung beauftragt, eine Organisationsuntersuchung für die gesamte Stadtverwaltung und ihre Eigenbetriebe durch externe Gutachter in Auftrag zu geben. Der Rat ermächtigt die Kämmerin, entsprechende Haushaltsmittel im Jahr 2016 zur Verfügung zu stellen.

In die Konzepterstellung ist der Personal- und Organisationsausschuss eng und umfänglich einzubeziehen. Damit er den Prozess beratend begleiten kann, ist ihm regelmäßig Bericht zu erstatten. Ferner sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch fortlaufende Beteiligung des Personalrats einzubinden.

Das Personalkonzept soll dabei u. a. folgende Anforderung erfüllen:

  • Festlegung der Ziele für und Anforderungen an die Stadtverwaltung Düsseldorf
  • Untersuchung und detaillierte Aufgabenkritik hinsichtlich Personalstruktur, Organisationsabläufen sowie Kontroll- und Dokumentationspflichten
  • Definition der notwendigen Maßnahmen zur Erhaltung der Zukunftsfähigkeit der Verwaltung:
    • Vorschläge zur Prozessoptimierung und zum unterstützenden IT-Einsatz
    • Prüfung von Aufgaben, die durch Dritte erledigt werden können – mit Blick auf ihre zeitlichen und inhaltlichen Besonderheiten
    • Analyse des Personal- und Qualifizierungsbedarfs in den einzelnen Fachbereichen
    • Aufweisen von Wegen zur Bewältigung des demografischen Wandels unter den Beschäftigten der Landeshauptstadt
    • Möglichkeiten zur Förderung von Frauen
    • Möglichkeiten zur Förderung von Menschen mit Migrationshintergrund und Menschen mit Handicap
    • Förderung von Familien: Vereinbarkeit von Kindererziehung und Beruf, flexible Arbeitszeitmodelle, Jobsharing, Tele-Arbeitsplätze, Ausbildung in Teilzeit, Pflegezeitenregelungen
    • Ausbau des betrieblichen Gesundheitsmanagements
    • Weiterentwicklung differenzierter Anreizsysteme für Beschäftigte
    • Prüfung der Potenziale für eine verstärkte interkommunale Zusammenarbeit
  • Festlegung eines Umsetzungszeitraums und der notwendigen Meilensteine
Begründung:

Neue Anforderungen aus Politik und Gesellschaft, die Bewältigung des demografischen Wandels innerhalb und außerhalb der Verwaltung, die Flüchtlingsfrage sowie vielfältige Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger stellen die Beschäftigten der Landeshauptstadt in den kommenden Jahren vor große Herausforderungen.

Die Düsseldorfer Verwaltung muss auch in Zukunft leistungsfähig bleiben und sich dabei den sich schnell ändernden Rahmenbedingungen anpassen. Darauf muss sich die Stadt rechtzeitig vorbereiten und entsprechend in weiten Teilen neu aufstellen.

Für die CDU-Ratsfraktion ist eine effiziente und zukunftsweisende Organisation der Verwaltung eine der wichtigsten Aufgaben moderner Kommunalpolitik. Deshalb ist eine regelmäßige Untersuchung der Verfahrensabläufe und Strukturen notwendig. Dabei ist neben den Zielen „Effizienz und Bürokratieabbau“ auch die Rolle der Stadt als Arbeitgeberin zu beachten, deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich tagtäglich für das Wohl dieser Stadt einsetzen.

Diese unterschiedlichen Ziele können nur in einem vorausschauenden Personalkonzept miteinander vereinbart werden. Zur Erarbeitung dieses Konzepts ist die Unterstützung durch unabhängigen Sachverstand von außen geboten. Darum beantragt die CDU-Ratsfraktion, eine entsprechende Organisationsuntersuchung extern in Auftrag zu geben.

An diesem Prozess müssen der Personalrat, die Beschäftigten sowie die politischen Gremien intensiv beteiligt werden. Daher halten wir eine regelmäßige Berichterstattung im Personal- und Organisationsausschuss für zwingend erforderlich.