Anfrage: Fehlende Kita- und Schulstandorte Sind Hybridbauten eine Lösung?

Rolf Tups
Sitzung am 03.05.2018
Rolf Tups

Der verstärkte Zuzug von Familien in die Landeshauptstadt stellt die Stadtverwaltung vor die Herausforderung, bedeutend mehr Kindergarten- und Schulplätze bereitstellen zu müssen.

Mit dem Kita-Ausbauprogramm und den sogenannten SOM-Paketen wurde die Angebotssituation zwar verbessert. Dennoch fehlen weiterhin Betreuungs- und Bildungseinrichtungen, um den Bedarf zu decken.

Der Jugendhilfeausschuss, der Schulausschuss und aktuell der Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Tourismus und Liegenschaften haben sich mit diesem Problem beschäftigt. Befriedigende Lösungen sind jedoch nicht in Sicht.

Die Stadtverwaltung ist damit in der Zwangslage, nicht schnell genug bauen zu können, wie Kinder in das Düsseldorfer Bildungssystem hineinwachsen.

Neugierig macht die CDU-Ratsfraktion die Idee „Wohnen über Schule“, die der Frankfurter Baudezernent Jan Schneider auf der Immobilienmesse in München vorstellte. Sogenannte Hybridbauten, d. h. Gebäude, die eine Kombination von Bildungseinrichtung und Wohn-, Büro- bzw. Gewerbenutzung bieten, sollen die Schulraumnot in der hessischen Metropole lindern.          

Die Vorteile dieser Kombi-Gebäude sind laut Schneider u. a.

  • kein Preiswettbewerb um knappe Baugrundstücke mit privaten Entwicklern,
  • Entlastung städtischer Ressourcen, weil die Stadt nicht selbst bauen muss,
  • Chance zur Umnutzung z. B. in Wohnraum, sobald Schülerzahlen zurückgehen.[1]

Daher bitte ich Sie im Namen unserer Fraktion, folgende Anfrage auf die Tagesordnung der Sitzung zu setzen und von der Verwaltung beantworten zu lassen.




[1] Vgl. www.fnp.de/lokales/frankfurt/Neue-Idee-Wohnen-ueber-der-Schule;art675,2793541 (Zugriff: 28.3.2018).

 

Anfrage:
  1. Wie viele Kinder werden voraussichtlich bis 2030 das Bildungssystem durchlaufen, und wie viele zusätzliche Plätze in Kita und Schule werden dafür benötigt?
  2. Wie beurteilt die Verwaltung das genannte Frankfurter Hybridmodell?
  3. Werden in Düsseldorf bereits Kita- und Schulprojekte nach diesem oder einem ähnlichen Modell entwickelt?
Rüdiger Gutt