Anfrage: Ausländische Fach- und Nachwuchskräfte

Pavle Madzirov
Sitzung am 01.03.2018
Pavle Madzirov

Über 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung Düsseldorf werden in den nächsten Jahren altersbedingt ausscheiden. Der demografische Wandel wird auch zu wachsendem Fachkräftemangel führen. Daher müssen Fachleute verschiedener Berufe eingestellt und die Anzahl der Ausbildungsplätze gesteigert werden.

Fachkräfteengpässe sollten auch durch eine verstärkte Beschäftigung ausländischer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer behoben werden.

Überraschend ist daher, dass unter den knapp 10.500 Beschäftigten der Stadtverwaltung Düsseldorf gerade einmal 420 ausländische Staatsangehörige sind. Gegenüber 2014 konnte diese Quote nur um 0,5 Prozent gesteigert werden.
Auch bei den Nachwuchskräften ergibt sich ein ähnliches Bild: Auf derzeit 635 Auszubildende kommen lediglich 30 ohne deutsche Staatsangehörigkeit.

Nur jeder fünfte ausländische Auszubildende ist männlich. Auch bei den Beschäftigten kommen auf 290 weibliche lediglich 133 männliche Fachkräfte. Der hohe Anteil weiblicher Beschäftigter ist möglicherweise auf spezielle Förderprogramme, wie das Projekt „Stark im Beruf“ zurückzuführen. Die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderte Maßnahme eröffnet bessere Chancen für Mütter mit Migrationshintergrund auf dem Arbeitsmarkt.

Für die CDU-Ratsfraktion stellt sich die Frage, warum es nicht gelungen ist, mehr ausländische – und insbesondere männliche – Fach- und Nachwuchskräfte für einen Job bei der Stadtverwaltung Düsseldorf zu interessieren. Daher bitte ich Sie im Namen unserer Fraktion, nachfolgende Anfrage auf die Tagesordnung der Sitzung zu setzen und von der Verwaltung beantworten zu lassen.

Anfrage:
  1. Was hat die Verwaltung in den letzten Jahren unternommen, um den Anteil der Beschäftigten und Nachwuchskräfte ohne deutsche Staatsangehörigkeit deutlich zu steigern, und warum konnten nur so wenige ausländische Fach- und Nachwuchskräfte eingestellt werden?
  2. Konnte die Verwaltung über Förderprogramme wie beispielsweise „Stark im Beruf“ verstärkt ausländische Arbeitnehmerinnen gewinnen, und welche Planungen verfolgt die Verwaltung, um mehr männliche Beschäftigte einzustellen?
  3. Für welche Berufsfelder der Stadtverwaltung konnten Fach- und Nachwuchskräfte ohne deutsche Staatsangehörigkeit gewonnen werden, und welche Aufgabenbereiche der Stadtverwaltung sollten – vor allem bei ausländischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern – vermehrt beworben werden?