
(c) Laurence Chaperon
- Haben die durch den Zensus 2011 ermittelten neuen Einwohnerzahlen finanzielle Auswirkungen auf die Landeshauptstadt Düsseldorf und wenn ja, in welcher Form?
- Welche Erkenntnisse liefern die aus dem Zensus gewonnenen Daten hinsichtlich Gebäude- und Wohnungsbestand, zu Eigentümer- und Leerstandsquoten sowie zur durchschnittlichen Wohnungsgröße, und welche konkreten Auswirkungen hat das Ergebnis auf die Düsseldorfer Wohnungspolitik?
- Welche weiteren Erkenntnisse und Konsequenzen lassen sich für Düsseldorf aus dem erhobenen Datenmaterial ableiten?
Das statistische Landesamt hat die Ergebnisse des Zensus veröffentlicht, der ersten Volkszählung in Deutschland seit mehr als 25 Jahren. 586.291 Personen sind mit ihrem Hauptwohnsitz mit Stand 9.5.2011 in der Landeshauptstadt registriert. Damit bleibt Düsseldorf die zweitgrößte Stadt in Nordrhein-Westfalen. Die Statistik belegt auch, dass Düsseldorf in den letzten 25 Jahren gewachsen ist wie kaum eine andere Großstadt in NRW. Während Städte wie Essen, Dortmund und Duisburg deutlich an Einwohnern verloren haben, ist die Einwohnerzahl Düsseldorfs um vier Prozent höher als bei der letzten Volkszählung 1987.
Die Zahl der Einwohner hat jedoch auch finanzielle Auswirkungen auf die Kommunen. Was die Länder über den Länderfinanzausgleich oder die Kommunen als Zuweisungen vom Land bekommen, richtet sich unter anderem nach der jeweiligen Einwohnerzahl. An vielen Stellen in der Kommune fließt die Bevölkerungszahl als Berechnungsgrundlage mit ein. Zum Beispiel ist auch die Größe der Stadträte abhängig von der Zahl der Einwohner.
Neben den neuen Einwohnerzahlen liegen nun auch aktualisierte Daten zum Gebäude- und Wohnungsbestand, aber auch zu Eigentümer- und Leerstandsquoten sowie Informationen zur durchschnittlichen Wohnungsgröße aus der Gebäude- und Wohnungszählung vor. Auf diese Daten kann die Stadt Düsseldorf nun ihre weiteren Planungen aufsetzen. Seit der ersten Volkszählung im Jahr 1987 sind in Düsseldorf durchschnittlich jedes Jahr 2.000 Wohnungen gebaut worden. Im gleichen Zeitraum sind aber nur 1.000 Einwohner jedes Jahr dazu gekommen. Demnach ist das Wohnungs-Angebot deutlich gewachsen.
Vor diesem aktuellen Hintergrund möchte unsere Fraktion den Sachstand erfragen.
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