Anfrage: Apothekeninspektionen in Düsseldorf

Andreas-Paul Stieber
Sitzung am 30.08.2017
Andreas-Paul Stieber

Apotheken unterliegen per Gesetz der staatlichen Aufsicht. Durch regelmäßige, in der Regel angekündigte Inspektionen prüft der Amtsapotheker, ob sämtliche öffentliche Apotheken sowie Krankenhausapotheken der Landeshauptstadt Düsseldorf ordnungsgemäß geführt werden. Dies ist im öffentlichen Interesse erforderlich, um die Bevölkerung vor möglichen Gefahren zu schützen.

Aufgrund des Skandals in Bottrop, wo ein Apotheker in etwa 62.000 Fällen Krebsmedikamente verdünnt und die Krankenkassen um 56 Millionen Euro betrogen haben soll, hat der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) die Apothekenüberwachung verschärft. In einem Erlass an die zuständigen Kreise und kreisfreien Städte heißt es, dass bei unangemeldeten Inspektionen insbesondere Personalkontrollen durchgeführt und auch die Herstellung von Infusionsarzneimitteln kontrolliert werden müssen. Der CDU-Ratsfraktion ist sehr daran gelegen, ein besonderes Augenmerk  auf diesen hochsensiblen Bereich  zu legen, insbesondere um das Ansehen der seriös arbeitenden Apotheker und Apothekerinnen nicht durch Einzelfälle zu beschädigen. Die schwarzen Schafe frühzeitig zu erkennen ist bedeutsam.

In diesem Zusammenhang bitte ich Sie im Namen unserer Fraktion, folgende Anfrage auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Ausschusses für Gesundheit und Soziales  zu setzen und zu beantworten.

Anfrage:
  1. Wie viele Apotheken gibt es in Düsseldorf, die individualisierte Infusionsarzneimittel (insbesondere Zytostatika) herstellen und vertreiben?
  2. Wer ist für die Überwachung der Apotheken zuständig, was wird konkret kontrolliert und in welchen Intervallen erfolgen die Überprüfungen?
  3. In wie vielen Fällen kam es in der Vergangenheit (2014-2016) zu Beanstandungen mit welchen Konsequenzen?
Florian Tussing