
(c) Claudia Weng
- Ist der Verwaltung bekannt, ob ein Verkauf der Flächen der Patrizia AG auf dem ehemaligen Glashüttengelände (Glasmacherviertel) inzwischen vollzogen wurde und wer ggf. der neue Eigentümer der Immobilien ist?
- Hat die Verwaltung nach Bekanntwerden der Verkaufsabsichten Gespräche mit dem bisherigen Eigentümer oder Kaufinteressenten über die künftige Entwicklung des Geländes geführt, und wenn ja, mit welchem Ergebnis?
- Wie beurteilt die Verwaltung die Auswirkungen des Verkaufs auf das laufende Bebauungsplanverfahren (B-Plan 5976/025 – Glasmacherviertel) sowie auf Zahl/Art der geplanten Wohnungen, und welche Möglichkeiten sieht sie, den Eigentümerwechsel zu nutzen, um noch Veränderungswünsche von Bürgerschaft und Politik vor Ort aufzunehmen?
Seit 2008 wird an der Neuentwicklung des rund 300.000 m² großen Geländes der ehemaligen Gerresheimer Glashütte gearbeitet.
So wurde zunächst ein mehrstufiges Werkstattverfahren durchgeführt, bei dem sich Bürgerinnen und Bürger intensiv beteiligt haben. Ergebnis war ein städtebauliches Konzept mit ca. 600 Wohneinheiten (WE) (380 WE im Geschosswohnungsbau und 220 Grundstücke für Einfamilienhäuser) sowie größeren Flächen für Gewerbe und Dienstleistungen.
2014 wurde das Konzept noch einmal überarbeitet und der Anteil des Geschosswohnungsbaus zu Lasten von Flächen für Gewerbe und Einfamilienhäuser verändert. So sollten nun ca. 1.400 WE (1.360 im Geschosswohnungsbau und 40 Grundstücke für Einfamilienhäuser) entstehen. Die Areale für Gewerbe und Dienstleistungen wurden von ca. 150.000 m² auf 80.000 m² (Geschossflächenzahl) deutlich reduziert.
Medienberichten zufolge will sich der Projektentwickler Patrizia AG von seinen Flächen im Glasmacherviertel trennen. Dies führte in der Öffentlichkeit und im Stadtteil zu zahlreichen Diskussionen über die Folgen des Verkaufs, bis hin zu Forderungen, zu den Ergebnissen des ursprünglichen Werkstattverfahrens zurückzukehren.
Die CDU-Ratsfraktion setzt sich für ein lebenswertes Glasmacherviertel ein. Daher möchten wir uns über die möglichen Auswirkungen bzw. Chancen des Eigentümerwechsels und die begleitenden Aktivitäten der Verwaltung genauer informieren.
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