Antrag: Fahrt des Kulturausschusses nach Hamburg zur Besichtigung der Elbphilharmonie

Friedrich G. Conzen
Sitzung am 04.05.2017
Friedrich G. Conzen
Antrag:

Die CDU-Ratsfraktion fordert die Verwaltung auf, eine Fahrt des Kulturausschusses in die Hansestadt Hamburg zu organisieren und die erforderlichen Mittel dafür bereitzustellen, damit die Mitglieder des Ausschusses die dortige Elbphilharmonie besichtigen und auch im Rahmen eines Konzerts erleben können.

 

Begründung:

Am 11. Januar 2017 wurde in Hamburg die Elbphilharmonie eröffnet. Nach den Plänen der Schweizer Architekten Herzog & de Meuron wurde aus dem traditionsreichen Kaispeicher A ein spektakuläres Konzerthaus gebaut, das als neues architektonisches und musikalisches Wahrzeichen der Hansestadt gilt und eine ähnliche Anziehungskraft wie das Opernhaus in Sydney entwickeln könnte.

Der Norddeutsche Rundfunkt beschreibt das neue Gebäude als Ort der Superlative (Quelle: www.ndr.de/kultur/elbphilharmonie): „Der markante, wellenförmige Glasbau der Schweizer Architekten Herzog & de Meuron ist an der höchsten Stelle 110 Meter hoch – und kommt somit nah an die St. Michaelis-Kirche mit einer Höhe von 132 Metern heran. Der gläserne Aufbau über dem Kaispeicher wiegt 78.000 Tonnen, die Glasfassade erstreckt sich über 16.000 Quadratmeter. Dafür wurden 1.100 unterschiedlich gebogene und bedruckte Glaselemente angefertigt. Die Scheiben halten Orkanböen und sintflutartigem Regen stand. Insgesamt wiegt das Gebäude 200.000 Tonnen; das entspricht etwa 416.666 Konzertflügeln oder 722 A-380-Flugzeugen. […]

Die Elbphilharmonie soll einen der besten Konzertsäle der Welt beherbergen. Der Große Konzertsaal als Herzstück des Neubaus bietet etwa 2.100 Besuchern Platz. Er ist 25 Meter hoch und nach dem Weinberg-Prinzip gebaut. Orchester und Dirigent sind rundherum von Zuschauerrängen umgeben. In dem Saal ist eine viermanualige Orgel mit 65 Registern untergebracht. Konzertbesucher haben Zugang auf eine Dachterrasse in 75 Metern Höhe.

Neben dem Großen Konzertsaal gibt es zwei weitere Säle: Der Kleine Saal bietet 550 Besuchern Platz und dient unter anderem der Kammermusik. Ein dritter Saal im Innern des historischen Kaispeichers ist für experimentelle Musik gedacht: Das sogenannte Kaistudio 1 mit 150 Plätzen dient außerdem als Probenraum für Orchester und Chöre.

Zwischen dem Kaispeicher und dem gläsernen Aufbau ist in 37 Metern Höhe eine rund 4.000 Quadratmeter große Plaza entstanden, die zu allen Seiten offen ist. Touristen, Konzertbesucher sowie Gäste des Hotels und der Restaurants können spektakuläre Ausblicke auf die Stadt und den Hafen genießen.“

Düsseldorf konkurriert mit anderen Städten, um für Unternehmensansiedlungen und Touristen attraktiv zu sein. Kunst und Kultur spielen eine sehr wichtige Rolle, um sowohl Düsseldorferinnen und Düsseldorfer als auch Menschen und Unternehmen von außerhalb für unsere Stadt zu begeistern und ihnen eine hohe Lebensqualität am Rhein bieten zu können. Damit dies nachhaltig geschehen kann, bedarf es moderner Infrastruktur und Architektur mit Mut zum Risiko. Hamburg hat dies mit dem Bau der Elbphilharmonie gewagt und dafür in vielerlei Hinsicht sehr viel investiert. Düsseldorf hat die Chance, mit der Neugestaltung des Gustaf-Gründgens-Platzes, der Sanierung des Schauspielhauses und dem Bau des Kö-Bogens II ein Ensemble zu schaffen, dass einzigartig ist und damit sogar in der internationalen Wahrnehmung identitätsstiftend für Düsseldorf wirken könnte.

Vor dem Hintergrund dieser möglichen Entwicklung beantragt die CDU-Ratsfraktion eine Fahrt des Kulturausschusses nach Hamburg, um vor Ort die Elbphilharmonie als unvergleichlich attraktiven Kulturbau kennenzulernen, der national und international neue Maßstäbe setzt. Dieses neue Konzerthaus ist damit Inspiration sowie Ansporn zugleich für andere Städte und hoffentlich auch für Düsseldorf.

 

Dr. Susanne Schwabach-Albrecht