Antrag: Wettbewerb Kostengünstiger Wohnungsbau mit alternativen/neuen Materialien und neuen Bausystemen

Dr. Alexander Fils
Sitzung am 22.03.2017
Dr. Alexander Fils
Anfrage:

Die Verwaltung wird beauftragt, einen städtebaulichen Wettbewerb „Wohnungsbau mit alternativen und neuen Materialien oder Bauverfahren“ auszurichten. Ziel des Wettbewerbs soll sein, qualitativ hochwertigen, architektonisch anspruchsvollen und gleichzeitig preisgünstigen neuen Wohnraum zu schaffen.

Um dies zu erreichen, sollen bei diesem Projekt neue bzw. alternative Materialien (wie z. B. Holz, Ultra-Hochleistungsbeton o. Ä.) oder neue Bauverfahren/-systeme genutzt werden.

Begründung:

Mit dem Handlungskonzept Wohnen und seinem Mix aus öffentlich gefördertem, preisgedämpftem und frei finanziertem Wohnungsbau will Düsseldorf Wohnraum für alle Bevölkerungsgruppen schaffen. Gleichzeitig ist ein hochwertiges, städtebauliches und architektonisches Niveau ein wichtiges Ziel der Stadtplanung der Landeshauptstadt.

Angesichts steigender Grundstückpreise, einer rasanten Einwohnerentwicklung und nicht zuletzt wegen der Integration von Geflüchteten steht die Stadt vor der großen Herausforderung, diese Ziele auch zukünftig miteinander zu vereinbaren.

Eine Stellschraube für preisgünstiges Wohnen sind die Baukosten. Diese sind durch zahlreiche geänderte staatliche Vorschriften in den letzten Jahren stark gestiegen. Ob z. B. Energieeffizienz, Brand- und Schallschutz, Barrierefreiheit oder eine mögliche Dachbegrünung – viele dieser sinnvollen und wünschenswerten Regelungen verteuern das Bauen deutlich.

Die CDU-Ratsfraktion ist überzeugt, dass es durch stärkeren Einsatz von Holz, Lehm oder neuen Betonarten möglich ist, die Baukosten gegenüber der herkömmlichen Bauweise zu senken.

Weiteres Potenzial könnte durch neue Bauverfahren/-systeme genutzt werden. Bauteile werden hier teilweise standardisiert und machen so eine digitale Vorfertigung in einer Smart Factory möglich. Zudem ist es hierdurch auch möglich Wohnungen im Baukastensystem zu errichten. Kosteneinsparungen können dann auch durch eine geringere Bauzeit und geringeren Materialverbrauch erzielt werden.

Das Wettbewerbsverfahren soll zeigen, inwieweit sich diese preisgünstigen, neuen Verfahren mit dem Düsseldorfer Ziel eines qualitativ hochwertigen Wohnungsbaus verbinden lassen. Zugleich sollen vorbildliche Projekte entwickelt werden, die sich für eine Umsetzung in der Praxis eignen.