
(c) Laurence Chaperon
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
das Leben in einer Flüchtlingsunterkunft ist sicherlich nicht einfach – für die Menschen, die dort wohnen. Auch für die Nachbarinnen und Nachbarn ist die Situation oftmals gewöhnungsbedürftig. In Düsseldorf sind die Flüchtlingsunterkünfte mitten in Wohngebieten, was immer wieder gelobt wird. Allerdings führt die Nähe auch zu Schwierigkeiten. Die Ruhestörung gilt als eine der häufigsten Ursachen für Streit unter Nachbarn – in und außerhalb von Unterkünften für Geflüchtete. Was zu bestimmten Zeiten erlaubt ist und was nicht, ist klar gesetzlich geregelt. Bei Verstößen gegen die Vorschriften drohen Geldbußen.
Ich bitte Sie, nachfolgende Anfrage auf die Tagesordnung der oben genannten Sitzung zu setzen und von der Verwaltung beantworten zu lassen.
- Liegen in Zusammenhang mit der Unterbringung von Geflüchteten Beschwerden vor, und wie viele Lärmbeschwerden sind darunter?
- Wie werden die Bewohnerinnen und Bewohner von Flüchtlingsunterkünften grundsätzlich mit den Regeln des nachbarschaftlichen Zusammenlebens vertraut gemacht?
- Wie sieht das Beschwerdemanagement bei Meldungen zur Ruhestörung aus, und wer ist in den Flüchtlingsunterkünften Ansprechpartner/in und setzt gegebenenfalls Maßnahmen um?
Was ist, wenn die Ruhestörung verursacht wird durch geflüchtete Menschen aus einem anderen Kulturkreis, die ohne Beschäftigung sind und einen anderen Lebensrhythmus leben als die Bewohnerinnen und Bewohner in der Nachbarschaft? Ein fairer Umgang mit den Bewohnerinnen und Bewohnern und mit den Nachbarinnen und Nachbarn halten wir für notwendig.
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