
(c) Susanne Haberland
- Wie haben sich die Besucher/innenzahlen am Japan-Tag in den vergangenen fünf Jahren entwickelt, wie viele Besucher/innen lagen dem Sicherheitskonzept für den Japan-Tag 2016 konkret zugrunde, und wie viele städtische und nicht-städtische Ordnungs- und Rettungskräfte (Ordner/innen, Sanitäter/innen) waren dieses Jahr wann und wo in der Innenstadt im Einsatz?
- Welche Erkenntnisse haben Stadt und DMT mit Blick auf Gefahren hinsichtlich Eng- und Staustellen im Besucherstrom, wo genau bildeten sich diesjährig Engstellen, und was planen die Veranstalter, um künftig Risiken zu vermeiden und Stausituationen zu entzerren?
- Wurden wie im Karneval Frauen-Security-Points eingerichtet, und wenn nein, warum nicht?
Nach Angaben der Stadt war der Japan-Tag am 21.05.2016 mit rund 750.000 Gästen außergewöhnlich stark besucht. In den lokalen Medien wurden jedoch im Rückblick vereinzelt Stimmen laut, die von „Überfüllung“ sprachen und „Sicherheitsaspekte“ kritisierten (Express v. 24.05.2016). Die Rheinische Post kommentierte (24.05.2016): „Das Konzept ist für diese Besucherzahl nicht ausgelegt. Die Veranstalter müssen die Kritik ernst nehmen.“
Verwiesen wurde dabei auch auf einen offenen Brief im Internet, worin „eine Mutter von zwei Kindern“ unter dem Pseudonym „Rose“ u. a. die zu geringe Zahl von Rettungskräften und erkennbaren „Ansprechpartner[n] in der Menschenmasse“ bemängelt:
„Engpässe […] waren vollkommen unbeaufsichtigt. Teilweise brauchte man über
15 Minuten, um die Brücke passieren zu können. In der Hitze und eingeklemmt auf engstem Raum in dem Wissen, das selbst wenn Hilfe benötigt würde, diese einen nie im Leben rechtzeitig erreichen könnte“ (http://sumikai.com/japan/japantag-2016-ein-offener-brief-an-die-veranstalter-132066/, zuletzt abgerufen am 30.05.2016).
Zudem berichtet die Verfasserin von „einem Meer aus Scherben“ und fordert ausdrücklich ein Glasverbot (ebd.).
Für Schlagzeilen sorgte darüber hinaus eine mutmaßliche „Sex-Attacke“ am Tonhallenufer (Westdeutsche Zeitung v. 24.05.2016): Eine junge Frau sei Opfer sexueller Belästigung geworden. Ihr Freund habe den Angreifer beiseite geschubst und sei danach von einer Gruppe junger Männer krankenhausreif geschlagen worden.
Die CDU-Ratsfraktion setzt sich dafür ein, die Sicherheitsvorkehrungen bei Großveranstaltungen in Düsseldorf stetig weiter zu verbessern. Wir bitten daher aktuell um Aufklärung über mögliche sicherheitskritische Punkte in der Planung und Durchführung des jüngsten Japan-Tags.
Uns ist daran gelegen, dass die Antworten für eine konzeptionelle Überarbeitung dieses beliebten und erfolgreichen Kultur- und Begegnungsfests genutzt werden. Auch für die Organisation weiterer Events (z. B. NRW-Tag, Grand Départ usw.) können die Ergebnisse unserer Anfrage von Wert sein.
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