
(c) Susanne Haberland
Das Ministerium für Schule und Weiterbildung hat unlängst auf Basis einer Stichprobe an 770 der rund 6.000 nordrhein-westfälischen Schulen den Unterrichtsausfall gemessen. Auf dieser Grundlage kommt die Landesregierung zu der Erkenntnis, dass der Ausfall von Schulstunden kein schwerwiegendes Problem sei. Zu einer anderen Wertung kommen die Eltern sowie Schülerinnen und Schüler: Lehrpersonal fehle in wichtigen Fächern, in Vertretungsstunden werde nicht fachlich unterrichtet, sondern nur „betreut“, und viele Pflichtstunden tauchen erst gar nicht im Stundenplan auf.
Nach Erhebung des Landesrechnungshofs ist der vom Land bezifferte 1,7-prozentige Unterrichtsausfall falsch und der tatsächliche Ausfall viel höher.
Der CDU-Ratsfraktion ist sehr daran gelegen, dass die Bildungschancen und Bildungsziele nicht durch fehlendes Lehrpersonal und den damit verbundenen Unterrichtsausfall gefährdet werden. In einem ersten Schritt muss daher eine standardisierte und transparente Erhebung nicht stattgefundener und fachfremd unterrichteter Stunden erfolgen. Ebenso möchten wir darüber informiert werden, an welchen Schulen und in welchen Klassen der nach Lehrplan verbindlich vorgegebene Unterricht nicht im Stundenplan steht und somit ausfällt.
Der Rat der Landeshauptstadt fordert die Landesregierung auf, an den nordrhein-westfälischen Schulen eine standardisierte und transparente Erhebung des Unterrichtsausfalls durchzuführen, diese regelmäßig fortzuschreiben und den Schulträgern zur Verfügung zu stellen.
Der Rat der Landeshauptstadt beauftragt den Oberbürgermeister, diese Initiative in den Vorstand und in den für Schule und Bildung zuständigen Fachausschuss des Städtetages NRW einzubringen und dort dafür zu werben, diese im Interesse aller Schulträger gegenüber dem Land zu unterstützen.
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