Anfrage: Zeitplan für Baumaßnahmen im Düsseldorfer Marionettentheater erforderlich

Friedrich G. Conzen
Sitzung am 14.04.2016
Friedrich G. Conzen
Anfrage:
  1. Wie sieht der detaillierte Zeitplan für die einzelnen Brandschutz-Baumaßnahmen in den verschiedenen Bereichen des Theaters aus?
  2. Welche Konsequenzen ergeben sich für das Marionettentheater aus der letzten brandschutztechnischen Prüfung der Theaterräume im Erdgeschoss (Eingangsbereich, Zuschauerraum, Bühne)?
  3. Welche Unterstützung erhält das Theater von der Verwaltung in der Umbauphase?
Begründung:

In diesem Jahr feiert das Düsseldorfer Marionettentheater sein 60-jähriges Bestehen. Seit 50 Jahren ist es in der Bilker Straße im Palais Wittgenstein zuhause.

Ende 2014 stellte die Verwaltung bei einer brandschutztechnischen Untersuchung erhebliche Mängel fest. Daraufhin erhielt das Marionettentheater ein Nutzungsverbot für seine Produktionsstätten und seine Probebühne im Kellergeschoss. Das gerade frisch sanierte Theaterbüro im Dachgeschoss musste für Umbaumaßnahmen geschlossen werden.

Seit November 2015 sind Theaterleiter Anton Bachleitner und seine Beschäftigten gezwungen, einen Baucontainer im Innenhof nutzen. Ein Ende dieses Provisoriums ist zurzeit ebenso wenig in Sicht wie ein verlässlicher, detaillierter Zeitplan für den Ablauf und damit auch für den Abschluss der Baumaßnahmen im Düsseldorfer Marionettentheater. In dessen Keller sind umfangreiche Arbeiten vorgesehen, um ihn brandschutztechnisch zu ertüchtigen: die Einrichtung eines zweiten Rettungswegs, der Einbau einer Lüftungsanlage und einer Notbeleuchtung, die Einhausung offen liegender Stahlkonstruktionen sowie das Versetzen von Mauern und Durchbrüchen.

Für das Düsseldorfer Marionettentheater hat der Umbau des Kellers schwerwiegende Konsequenzen: 500 Marionetten müssen unter anderem ausgelagert werden. Die dortigen Arbeitsräume können nicht genutzt werden. Auf Material, das für den Spielbetrieb benötigt wird, ist kein schneller Zugriff mehr möglich, da es im Zuge der Bauarbeiten anderweitig untergebracht werden muss. Diese Bedingungen und auch der zusätzliche Arbeitsaufwand machen es Herrn Bachleitner und seinem Team unmöglich, neben dem laufenden Spielbetrieb ein neues Stück herauszubringen. Diese Neuinszenierungen sind aber ganz wesentlich für die Attraktivität und künstlerische Entwicklung des Hauses, das sich für 2016 rund 215 Vorstellungen vorgenommen hat.

Mit einem Zuschuss in Höhe von 245.000 Euro zu den Betriebskosten in diesem Jahr und einem jährlichen Mietkostenzuschuss in Höhe von 8.117 Euro hat die Landeshauptstadt Düsseldorf ein starkes Bekenntnis zum Fortbestand dieser beliebten und traditionsreichen Spielstätte abgelegt. Darüber hinaus will die CDU-Ratsfraktion dem Düsseldorfer Marionettentheater eine geordnete zeitliche Perspektive für die Umbaumaßnahmen und damit auch Planungssicherheit für die Zukunft ermöglichen.

Dr. Susanne Schwabach-Albrecht