Einführung des Digitalen Beschwerde- und Anliegenmanagements in Düsseldorf (BeAM)

Sitzung am 20.03.2025
Stephan Speit

Antrag der Ratsfraktionen von CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zur Sitzung des Ausschusses für Digitalisierung, Personal und Organisation am 20. März 2025

Antrag:

Der Ausschuss für Digitalisierung, Personal und Organisation entscheidet bei der strategischen Ausrichtung der Landeshauptstadt Düsseldorf in den Themenfeldern Smart City, Ausbau der digitalen Infrastruktur sowie bei Grundsatzfragen der Digitalisierung. Er legt dabei auch die Grundprinzipien der Digitalisierung der Verwaltung, den gesamtstädtischen Change-Prozess, Ausgestaltung der Kommunikations- und Informationskanäle sowie der digitalen Bürgerbeteiligung und des Umgangs mit Daten fest.

Wir bitten Sie daher, folgenden Antrag auf die Tagesordnung der Sitzung am 20. März 2025 zu nehmen und zur Abstimmung zu bringen:

Die Verwaltung wird beauftragt:

1) Das Digitale Beschwerde- und Anliegenmanagement (BeAM) schnellstmöglichst in allen Ämtern und Dezernaten der Stadtverwaltung Düsseldorf einzuführen, die der Verwendung zugestimmt haben.

2) Möglichkeiten zu schaffen, Anliegen und Beschwerden nicht nur direkt einzugeben, sondern auch den Bearbeitungsstand transparent verfolgen zu können,

3) Nach erfolgreicher Einführung des BeAM eine Informationskampagne für Bürgerinnen und Bürger zu konzeptionieren, um die neue Plattform bekannt zu machen und deren Nutzung zu fördern und dem Ausschuss eine jährliche Evaluation vorzulegen.

4) Die Implementierung einer interaktiven, geobasierten Karte, auf der Bürgerinnen und Bürgern gemeldete Anliegen und deren Bearbeitungsstatus einsehen können, zu prüfen und gegebenenfalls zu konzipieren.

Begründung:

Die erfolgreiche Testphase von BeAM im Verkehrsamt (Amt 66) hat gezeigt, dass dieses System erhebliche Vorteile für die Verwaltung und die Bürgerinnen und Bürgern bietet. Die flächendeckende Einführung von BeAM wird zu einer deutlichen Verbesserung des Beschwerdemanagements in Düsseldorf führen. Durch die Zentralisierung aller Anliegen und Beschwerden in einem System werden Mehrfachbearbeitungen vermieden und Medienbrüche eliminiert.

Mit einer neuen Transparenz können Bürgerinnen und Bürgern den Bearbeitungsstand ihrer Anliegen jederzeit einsehen, was das Vertrauen in die Verwaltung stärkt.

Ein besseres Controlling wird dadurch erreicht, weil die Verwaltung einen Gesamt-Überblick über offene Anliegen erhält und somit Ressourcen effizienter einsetzen kann.

Eine aktuelle Studie von Agora Digitale Transformation unterstreicht die Bedeutung kartenbasierter digitaler Angebote für die Bürgerbeteiligung und effiziente Verwaltungsarbeit in Kommunen. Die Untersuchung, die erste ihrer Art, analysiert systematisch die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von interaktiven Karten in der kommunalen Praxis. "Responsive Städte und Gemeinden haben dieses Potenzial erkannt und bieten eine Vielzahl kartenbasierter Angebote an: von interaktiven Stadtplänen über Mängelmelder, Ideen- und Dialogkarten bis hin zu Community-Tools," heißt es in der Studie. "Diese Studie ist die erste systematische Untersuchung solcher Angebote. Sie zeigt, dass die vielfältigen Best Practices sowohl für Stadtgesellschaften als auch für Verwaltungen von großem Nutzen sind. In Debatten um digitale Demokratie haben sie viel mehr Aufmerksamkeit verdient." Die Ergebnisse der Studie unterstreichen das erhebliche Potenzial kartenbasierter Anwendungen für die Förderung bürgerschaftlichen Engagements und die Optimierung kommunaler Dienstleistungen.

Somit wird nunmehr die flächendeckende Einführung von BeAM Düsseldorf zu einer bürgerfreundlicheren und effizienteren Stadt machen. Die Einführung der Projektsoftware Beschwerde- und Anliegenmanagement ist ein wichtiger Schritt, um die Verwaltung zu modernisieren und eine serviceorientierte Bürgerbeteiligung zu stärken.

Stephan Speit   Jörk Cardeneo