Wohnungsbaupotentiale auf Supermarktflächen

Angelika Penack-Bielor
Sitzung am 12.04.2024
Angelika Penack-Bielor

Anfrage der Ratsfraktionen von CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN am 12. April 2024

Anfrage:
1. Welche Strategie gibt es oder kann weiterentwickelt werden, um das Potential solch „untergenutzter“ Flächen zu erfassen und proaktiv seitens der Verwaltung mit den Eigentümerinnen und Eigentümern über mögliche Projekte zu sprechen? 
2. Steht die Verwaltung mit den verschiedenen Supermarkt- und Discounterbetreibenden - die Wohnungsbau u.a. als Baustein des social Returns auf ihren eigenen Grundstücken realisieren - im Austausch und wenn ja, gibt es bereits konkrete Projektideen für Düsseldorf? 
3. Konkret gibt es von einem der Discounter (ALDI-Süd) die öffentliche Aussage, dass man in den kommenden Jahren ca. 2.000 weitere Wohnungen schaffen wollen. Dabei ist die Rede von ca. 600 Wohnungen in NRW gewesen. Gibt es hier schon konkrete Anfragen und Gespräche?
Begründung:

Die Flächen und somit auch die Wohnbauflächen in unserer Stadt sind begrenzt. Dennoch steigt der Wohnraumbedarf - und hier besonders im Segment des bezahlbaren Wohnens - kontinuierlich an. Schon in der Vergangenheit haben wir mit verschiedenen Anfragen und Anträgen die Verwaltung beauftragt, die Potentiale außerhalb des klassischen Neubaus zu finden. Für uns stehen dabei gerade die Flächen im Fokus, die eine funktionelle Unternutzung aufweisen und daher durch Aufstockung aus unserer Sicht ein großes Potential für den Wohnungsmarkt bieten.

In anderen Städten gibt es bereits erste Wohnungsbauten auf Discounter- und Supermarktdächern oder auf den dazugehörenden Parkplatzflächen. Bei diesen Grundstücken, die es auch in der Landeshauptstadt an vielen Stellen im Stadtgebiet gibt, ist der Großteil der Fläche bereits versiegelt und in der Regel mit einer maximal zweigeschossigen Bebauung überbaut. Selbstverständlich bieten sich nicht alle Grundstücke mit derartigem Einzelhandel für eine Weiterentwicklung als Wohnstandort an. Besonders hinsichtlich der Lage ist in der direkten Umgebung hierbei auf gesunde Wohnverhältnisse und den Schutz von Gewerbe zu achten. In der Vergangenheit wurde an verschiedenen Stellen und in unterschiedlichen Projekten diese Option zur Aufstockung immer mal wieder ins Spiel gebracht, bislang konnte aber noch keine Realisierung erfolgen.

Vor diesem Hintergrund möchten sich die Fraktionen von CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN erkundigen, wie diese Potentiale seitens der Verwaltung eingeschätzt werden und bitten Sie, diese Anfrage auf die Tagesordnung zu setzen und beantworten zu lassen.

Angelika Penack-Bielor