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Anfrage des Ratsherrn Rolf Buschhausen zur Sitzung des Ausschusses für öffentliche Einrichtungen, Stadtökologie, Abfallmanagement und Bevölkerungsschutz am 14. August 2023
- Wie bewertet die Stadt den Erfolg des 2008 gestarteten Taubenmanagements und des 2017 begonnenen Gänsemanagements, welche Maßnahmen beinhalten die Programme, und wo sieht die Verwaltung Bedarf zur Weiterentwicklung der Programme und für ergänzende Maßnahmen (wie beispielsweise die Begrenzung von Brutbereichen oder den Einsatz von Rasenkehrmaschinen gegen Kot-Verunreinigungen auf Park- und Wiesenflächen)?
- Wie bewertet die Verwaltung den Vorschlag des Düsseldorfer Tierschutzvereins, durch mehr Taubenschläge eine Bestandsreduktion zu erreichen, und welche Planungen bestehen städtischerseits zum Ausbau weiterer Taubenhäuser und -schläge?
- Wie beurteilt die Verwaltung den Erfolg der Bejagung von Gänsen in Krefeld, Soest, Essen und anderen Kommunen, und welche Regelungen und Praxis bestehen diesbezüglich in Düsseldorf für Jagdreviere, für den Stadtwald, für das Rheinufer und für die Parkanlagen?
Die große Zahl von Tauben, Enten und Gänsen, die Straßen, Spielplätze, Seen, Wiesen und Parks bevölkern und dort ihren Kot hinterlassen, stellt für die Stadt Düsseldorf ein großes Problem dar.
Früher als viele andere Kommunen hat sich Düsseldorf des Themas angenommen und Maßnahmen zum Tauben- und Gänsemanagement etabliert:
- Eier werden aus den Gelegen entnommen und durch Gips-Eier ausgetauscht. Daher wurden an verschiedenen Stellen auch Taubenhäuser, sogenannte Taubenschläge, errichtet, in denen die Tiere ihre Nester haben.
- In der vorgelagerten Uferzone der Landskrone wurde wegen der Schäden durch die intensive Nutzung und des hohen Wasservogelbestands unlängst ein neues Bepflanzungskonzept umgesetzt.
- Für den Unterbacher See wurde bereits vor einigen Jahren ein Gänsemanagement eingeführt und für diese Vögel Ausgleichsflächen geschaffen, um einer Verkotung der Freizeitbereiche vorzubeugen.
- Überdies dürfen nach Düsseldorfer Straßenordnung u. a. Tauben, Enten und Gänse auf öffentlichen Straßen und Plätzen nicht gefüttert werden, um starke Verunreinigungen zu vermeiden.
Im Hinblick auf das Taubenmanagement hat der Düsseldorfer Tierschutzverein zuletzt in einer Presseveröffentlichung dargestellt, eine wesentliche Bestandsreduktion ließe sich nur durch weitere Taubenschläge erreichen.
Bei dem Thema der Gänse hat das Vorgehen der Stadt Krefeld am Elfrather See eine Diskussion darüber ausgelöst, mit welchen Maßnahmen die Population in einer Kommune nachhaltig gesenkt werden kann. Die letzten von der Stadt 2022 veröffentlichten Zahlen zeigen, dass die bisherigen Bemühungen den Gänsebestand etwa auf dem Stand des Jahres 2016 zu halten, aber darüber hinaus noch nicht weiter reduzieren konnten.
Ich möchte daher in Erfahrung bringen, wie die Verwaltung den aktuellen Stand zum Tauben- und Gänsemanagement beurteilt und welche Verbesserungsmöglichkeiten gesehen werden.
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