Forschungsprojekt „Sicherheit im Bahnhofsviertel„ Entwicklung eines Werkzeugkastens

Hauptbahnhof Düsseldorf
Sitzung am 02.02.2023
Rolf Tups

Anfrage der Ratsfraktionen von CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zur Sitzung des Rates am 2. Februar 2023

Anfrage:
  1. In welchen Prozessen und Gremien sind die Ergebnisse des BMBF-Projekt „Sicherheit im Bahnhofsviertel (SiBa)“ bislang eingeflossen?
  2. In welcher Form wird der räumliche Zusammenhang des Bahnhofsviertels über die Bezirksgrenzen hinweg wie im Projekt SiBa in der Arbeit der Stadtverwaltung und anderer Akteure sowie Einbindung von Ausschüssen und Bezirksvertretungen weiterverfolgt?
  3. Welche Maßnahmen aus den als Werkzeugkasten angelegten praxisbezogenen Ergebnissen wurden bislang umgesetzt oder sind noch in der Prüfung oder Umsetzungsplanung?
Begründung:

Im Verbundprojekt "Sicherheit im Bahnhofsviertel (SiBa)" wurden zwischen 2018 und 2020 unter anderem schriftliche Bevölkerungsbefragung zum Thema Lebensqualität und Sicherheit in der Stadt in den teilnehmenden Städten Düsseldorf, Leipzig und München durchgeführt. Das Projekt wurde von der Stiftungsprofessur für Kriminalprävention und Risikomanagement an der Universität Tübingen und dem Lehrstuhl für Bevölkerungsschutz, Katastrophenhilfe und Objektsicherheit an der Bergischen Universität Wuppertal durchgeführt und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Die Stadt Düsseldorf war ebenso wie die Städte München und Leipzig als assoziierte Partner eingebunden.

Projektziele waren neben der Analyse der Sicherheit in Bahnhofsvierteln (subjektives Sicherheitsgefühl, Entwicklung von Kriminalität und Ordnungswidrigkeiten, Umgang mit sozialer und ethnisch-kultureller Diversität, Aufwertung und (Un-)Sicherheit) insbesondere die Erarbeitung eines praxisbezogenen Handlungskonzepts für Kriminalprävention und Stadtentwicklung.

Denn als Ankunftsort und Tor zur Innenstadt gilt das Bahnhofsviertel in Düsseldorf wie in vielen anderen Großstädten gleichzeitig Aushängeschild der Stadt und als "Schmuddelecke", da es als Knotenpunkt nicht nur für Reisende ein Anziehungspunkt ist, sondern für viele Menschen mit unterschiedlichsten Aufenthaltsabsichten.

Die Ergebnisse der Studie wurden bislang lediglich im Kriminalpräventiven Rat im Stadtbezirk 1 vorgestellt. Da das Gebiet des Forschungsprojektes ebenso wie die Entwicklungen und Herausforderungen im Bahnhofsviertel darüber hinaus vom Worrigener Platz über Flingern, Oberbilk und Friedrichstadt aber insgesamt drei Stadtbezirke betreffen, ist eine übergreifende und integrierte Betrachtung notwendig.

Rolf Tups, Angela Hebeler, Norbert Czerwinski