Anfrage: Carsharing ausbauen nicht reduzieren!

Andreas Hartnigk
Sitzung am 19.08.2015
Andreas Hartnigk
Anfrage:
  1. Wie hat sich insbesondere das „free floating Carsharing“ in den vergangenen Jahren in Düsseldorf entwickelt, für wie viele Fahrzeuge wurden Ausnahmegenehmigungen auf Basis einer Parkraumvereinbarung erteilt, und wie stellen sich das Nutzungsverhalten und die Multimodalität dar?
  2. Wie viele in den Randbezirken oder in den Nachbarkommunen wohnhafte Kunden sind bei den Carsharing-Anbietern registriert, und was hat die Verwaltung bislang unternommen, um die Anbieter davon zu überzeugen, die Randbereiche in Düsseldorf weiterhin zu bedienen?
  3. Wo sieht die Verwaltung weiteren Optimierungsbedarf, und wie beurteilt sie die Reservierung von Parkplätzen in städtischen Parkhäusern für die Carsharing-Nutzung?
Begründung:

Free floating Carsharing ist 2011 auf Initiative der CDU mit Riesenerfolg in Düsseldorf gestartet und seither nicht mehr wegzudenken. Nachweislich steigen seither stetig die Kundenzahlen. Der TÜV Rheinland geht deutschlandweit sogar von einer Verdopplung der Nutzermenge bis 2020 aus. Auch im „Carsharing Zwischenbericht Evaluation“, der im Ordnungs- und Verkehrsausschuss vor zwei Jahren vorgestellt wurde, wurde die positive Entwicklung sehr deutlich.

Die Ankündigungen der zwei größten Carsharing-Anbieter, Randbereiche in Düsseldorf nicht mehr zu bedienen, sieht die CDU-Ratsfraktion sehr kritisch. Gerade da, wo die Anbindung an die Innenstadt abends und nachts Lücken hat, ist Carsharing eine sinnvolle Ergänzung zu Bus und Bahn. Statt entlegene Stadtteile abzubinden, müsste das Angebot dort attraktiviert werden, um mehr Kundinnen und Kunden zu gewinnen.

Die CDU-Ratsfraktion bittet um Darstellung der Entwicklung des Carsharings, insbesondere im Hinblick auf das Nutzungsverhalten und die Multimodalität. Von Interesse ist dabei auch, wie viele Kundinnen und Kunden über eine ÖPNV-Zeitkarte verfügen, und welche Auswirkungen Carsharing auf die Nutzung eines privaten Pkw hat. Damit Carsharing auch weiterhin in den Randbezirken angeboten wird, sollte die Verwaltung auf die Carsharing-Anbieter zugehen und Optimierungsmöglichkeiten erörtern.

Andreas Hartnigk