Antrag: Innovative Fahrradparkhäuser in Japan = Vorbild für Düsseldorf?

Andreas Hartnigk
Sitzung am 03.06.2015
Andreas Hartnigk
Antrag:

Die Verwaltung wird beauftragt, das unterirdische Fahrradparksystem der japanischen Firma Giken Ltd. (Eco Cycle Anti-Seismic Underground Bicycle Park) auf seine Umsetzbarkeit in Düsseldorf hin zu überprüfen und dem Ordnungs- und Verkehrsausschuss über die Technik und das Prüfergebnis in Bezug auf Einzelstandorte zu berichten.

Begründung:

Radfahren erfreut sich einer immer größeren Beliebtheit. Damit das Fahrrad als alltägliches Verkehrsmittel weiter an Bedeutung gewinnt, sind in den vergangenen Jahren viele Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs umgesetzt worden. Wenn die Zahl der Radler/innen steigt, steigt auch der Bedarf nach geeigneten Abstellanlagen für die Fahrräder. Im öffentlichen Straßenraum wird kontinuierlich die Anzahl an Abstellanlagen erhöht, um dem wachsenden Bedarf gerecht zu werden. Auch über das von der CDU-Ratsfraktion gemeinsam mit der FDP-Ratsfraktion initiierte 1000-Bänke-Programm soll eine Vielzahl weiterer Abstellanlagen aufgestellt werden.

Neben der Bereitstellung oberirdischer Fahrradabstellanlagen in Form von Fahrradbügeln, -ständern, Fahrradparkhäusern oder einem Cycle Center nach dem Vorbild der Stadt Chicago gibt es weitere interessante Systeme, die geprüft werden sollten.

Die japanische Firma Giken Ltd. hat bereits im Jahr 1998 ein automatisches, unterirdisches Fahrradparksystem entwickelt, das es ermöglicht, Fahrräder ortsnah, schnell, sicher und platzsparend abzustellen (http://www.giken.com/en/developments/eco_cycle/).

Nach dem Motto „Kultur oben, Funktion unten“ wird mit einer speziellen Technik ein zylinderförmiges System in den Boden eingelassen, das die Aufbewahrung von mittlerweile über 200 Fahrrädern ermöglicht. Unter der Erde werden dabei nur knapp 12 Meter in der Tiefe und 8,5 Meter im Durchmesser benötigt. Das Abgeben und Abholen der Räder erfolgt in weniger als 20 Sekunden. Das System zeichnet sich zudem durch eine günstige und einfache Konstruktion sowie niedrige laufende Kosten aus.

Die CDU-Ratsfraktion ist der Auffassung, dass dieses Modell sich auch für die Landeshauptstadt Düsseldorf anbieten würde. Gerade an Bahnhöfen, größeren Betrieben, Bürokomplexen und Einkaufsmeilen wäre die Umsetzung denkbar. Die in Japan bei knapp 40 Einrichtungen gesammelten Erfahrungen sollten dabei herangezogen werden.