Antrag: Ausgewogene Verteilung der Flüchtlingsunterkünfte

Rolf Tups
Sitzung am 05.03.2015
Rolf Tups
Antrag:

Die Verwaltung wird beauftragt, im Falle einer Realisierung der Landes-Erst­aufnahmestelle im Bereich der Bergischen Kaserne, auf die seitens der Landes­hauptstadt in unmittelbarer Nähe geplanten Flüchtlingsunterkünfte (Am Bongard, Blanckertzstraße) zu verzichten und im Interesse einer ausgewogenen Verteilung geeignete Ersatzstandorte im Stadtgebiet zu suchen.

Begründung:

Die politische Lage in den weltweiten Krisengebieten lässt immer mehr Menschen in der Landeshauptstadt Zuflucht suchen. Wegen der rasant steigenden Anzahl von Asylsuchenden geraten immer mehr Städte und Gemeinden bei der Unterbringung und Betreuung der schutzbedürftigen Menschen an ihre Grenzen. Auch Düsseldorf ist hier stark gefordert. Grundsätzlich ist die Bereitschaft der Düsseldorferinnen und Düsseldorfer, diesen Menschen, die bei uns Schutz vor Krieg, Verfolgung und Gewalt suchen, groß. Aber mangelnde Aufklärung, Transparenz und Einbindung der Bürgerinnen und Bürger in allen Flüchtlingsfragen und eine unausgewogene Verteilung der Standorte tragen nicht zu einem positiven Willkommensklima bei. Gerade in Bezug auf die geplante Unterbringung der Flüchtlinge in der Bergischen Kaserne als Erstaufnahmestelle des Landes und in mobilen Einrichtungen im Park des Seniorenwohnstiftes in der Blanckertzstraße sowie auf der Freifläche Am Bongard sind die Anwohner als Letzte informiert worden, und das auch erst, nachdem die Forderung aus der Bevölkerung nach Informationen nicht nachließ. Sollten alle drei Standorte als Flüchtlingsunterkünfte umgesetzt werden, würden im Umkreis von 800 m rund 1.000 Flüchtlinge beherbergt. Die CDU-Ratsfraktion fordert daher die Verwaltung auf, im Interesse einer ausgewogenen Verteilung im Stadtgebiet nach alternativen Standorten für die Flüchtlingsunterkünfte zu suchen.