
(c) Ralph Sondermann
- In welchen Einrichtungen der Jugendhilfe stehen wie viele Plätze für eine Inobhutnahme zur Verfügung, und wie hoch ist der derzeitige Belegungsstand und Betreuungsschlüssel?
- Welche Kosten fallen in diesem Aufgabenfeld an, und wie wird sichergestellt, dass die vom Jugendamt gezahlten Leistungen bei den in Not geratenen Mädchen und Jungen ankommen?
- Welche Instrumente der Gegensteuerung zur Inobhutnahme wurden entwickelt, und wie ist der Umsetzungsstand dieser Maßnahmen?
Die ARD hat sich am 23. Februar unter dem Titel „Mit Kindern Kasse machen – Wenn Jugendhilfe zum Geschäft wird“ in sehr kritischer Weise mit der Inhobhutnahme von in Not geratenen Mädchen und Jungen beschäftigt. Auch der Leiter des Düsseldorfer Jugendamtes war mit einer Stellungnahme in diese Reportage einbezogen.
Nach ARD-Angaben werden jeden Tag durchschnittlich 100 Kinder und Jugendliche aus ihren Familien genommen und in Einrichtungen untergebracht. Seit 2005 ist die Zahl bundesweit um 64 Prozent auf über 42.000 Fälle gestiegen. Der Bericht vermittelt den Eindruck, dass aus behördeninternem Leistungsdruck, Ängsten der Fachkräfte und kommerziellen Interessenslagen die präventive Arbeit der Hilfe zur Erziehung vernachlässigt werde.
Eines der bedeutsamsten Themen im Jugendhilfeausschuss ist seit vielen Jahren die Hilfe zur Erziehung, zu denen auch die Aufgaben des Kinderschutzes und der Inobhutnahme zählen. In regelmäßigen (Controlling-)Berichten werden die aktuelle Situation und die Maßnahmen der Weiterentwicklung im Gremium erörtert und ggf. nachjustiert.
Für mich ist von Interesse, ob sich der in der ARD-Reportage vermittelte Eindruck, dass aufgrund systemischer Fehler die Maßnahmen der Krisenbewältigung fehlschlagen, auch für Düsseldorf zutreffend ist.
Empfehlen Sie uns!