
(c) CDU-Ratsfraktion
Der Kulturausschuss beauftragt die Verwaltung, zu prüfen, ob eine Teilnahme der Stadt am „Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren in Nordrhein-Westfalen 2020“ im Hinblick auf die Flächen der ehemaligen Diskothek Ratinger Hof möglich ist.
Das Ergebnis der Prüfung ist dem Rat in seiner Sitzung am 8. Oktober 2020 mitzuteilen.
Sollte die Prüfung positiv ausfallen, legt die Verwaltung dem Rat in gleicher Sitzung eine Beschlussvorlage zur fristgerechten Beantragung von Fördermitteln bei der Bezirksregierung zur Abstimmung vor (Antragsfrist: 16. Oktober 2020).
Die CDU/FDP-geführte Landesregierung hat ein „Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren in Nordrhein-Westfalen 2020“ aufgelegt. Ziel des
70 Mio. Euro umfassenden Förderprogramms ist es, zentrale Bereiche „als multifunktionale Orte für Handel, Dienstleistungen, Wohnen, Kultur, Bildung und Freizeit“ zu stärken, indem Leerstände durch Eingriff der Kommunen vermieden und neue Nutzungen ermöglicht werden.1
Gefördert werden u. a. kommunale Ausgaben für die Anmietung von leerstehenden Ladenlokalen in Höhe von bis zu 70 Prozent der Altmiete (Miete inkl. Nebenkosten) bis zu einer förderfähigen Mietfläche von 300 qm – für die Dauer von bis zu zwei Jahren („Vergütungsfonds Anmietung“). Bei der Weitervermietung darf die Altmiete um bis zu 80 Prozent reduziert werden. Für die weitere Nutzung sollen „frequenzbringende Angebote“, wie z. B. kulturwirtschaftliche Nutzungen, angestrebt werden.2
Die CDU-Fraktion beantragt heute, diese Fördervariante konkret für die Flächen des ehemaligen Clubs Ratinger Hof in Betracht zu ziehen. Denn laut Medienberichten steht das dortige „Stone“ leer und sucht einen Nachmieter. In der Tat: Das Objekt wird derzeit auf einem Online-Immobilienportal zur Miete angeboten.
Die CDU schlägt vor: Die Stadt soll die Location im Rahmen einer Förderung durch das Land zügig anmieten. Dadurch möchten wir zunächst eine kulturelle Zwischennutzung ermöglichen. Darüber hinaus gibt der Förderzeitraum von bis zu zwei Jahren Verwaltung und Politik ausreichend Gelegenheit, mit allen zuständigen Stellen und interessierten Dritten (z. B. Verein „Creamcheese“, Verein „Kultur Crew“) ein tragfähiges inhaltliches und finanzielles Zukunftskonzept für diesen Kultur-Ort zu entwickeln, der wegen seiner internationalen Bedeutung für die jüngere Musikgeschichte und seiner Bekanntheit unbedingt erhalten werden sollte. Denkbar wären etwa Nutzungen mit musikpädagogischem und auch musikhistorischem Schwerpunkt tagsüber und Live-Musik in den Abendstunden.
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1 https://www.land.nrw/sites/default/files/asset/document/mhkbg_09.07.2020_anlage_2.pdf (Zugriff: 9.9.2020)
2 Ebd.
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