Anfrage: Digitale (Ersatz-)Angebote in der Kultur wegen Corona

Anfrage: Digitale (Ersatz-)Angebote in der Kultur wegen Corona
Friedrich G. Conzen
Sitzung am 30.04.2020
Friedrich G. Conzen

Laut Medienberichten führen die Schließungen in der Corona-Krise dazu, dass Museen und Kultureinrichtungen in Düsseldorf ihre Angebote zur digitalen Kulturvermittlung erweitert haben.[1] Seit 7. April informiert die Stadt zentral auf www.duesseldorf.de unter Kunst & Kultur/Kulturamt/0211kulturdigital über die besonderen Online-Aktionen der Institute.

Dank der Düsseldorfer Art-Vision gGmbH können Interessierte einen virtuellen 3-D-Rundgang durch Schifffahrtmuseum, Schloss Benrath/Museum für Gartenkunst, Mahn- und Gedenkstätte sowie Hetjens- und Theatermuseum erleben.[2] Laut Presse soll Art-Vision seine Dienste dem Kulturamt kostenlos angeboten haben.[3]

Die CDU-Ratsfraktion begrüßt alle diese Schritte sehr, da wir schon seit Jahren fordern, das Internet, digitale Anwendungen und die sozialen Medien stärker für den Zugang zu Kunst und Kultur zu nutzen.[4] Die aktuelle Resonanz des Publikums zeigt auch, wie groß die Bereitschaft ist, sich auf neue Formate einzulassen. Darum möchten wir alle kulturellen Einrichtungen nachdrücklich ermuntern, auch für die Zeit nach der Krise ihre virtuellen Angebote – nach Möglichkeit – weiterzuentwickeln.




[1] Vgl. „Schauspiel und Musik aus dem Homeoffice“ (WZ, 24. März 2020), „Virtuelles Gedenken an Kriegsende und Befreiung 1945“ (NRZ, 1. April 2020), „Aquazoo überträgt Hai-Fütterung bei Instagram“ (RP, 1. April 2020), „Haifütterung im Wohnzimmer“ (Express, 1. April 2020), „Vom Sofa ins Haifischbecken“ (RP, 2. April 2020), „Das Heine-Haus liest Texte am Telefon vor“ (NRZ, 3. April 2020), „Museen und der Aquazoo öffnen wieder – aber nur virtuell“ (WZ, 4. April 2020), „Virtuelle Tour durch den Aquazoo“ (NRZ, 6. April 2020).

[2] Vgl. https://art.vision/museen (Zugriff: 6. April 2020).

[3] Vgl. „Museen und der Aquazoo öffnen wieder – aber nur virtuell“ (WZ, 4. April 2020).

[4] Vgl. aus jüngerer Zeit z. B. die CDU-Anträge „Kunst und Kultur in Düsseldorf auch digital zum Leben erwecken“ (41/ 169/2018) und „Vorstellung der ‚HistoriaApp by HHU‘“ (41/ 38/2019) sowie die CDU-Anfragen „Digitale Kulturvermittlung in Düsseldorf“ (01/ 42/2019) und „Mikro-Webseite ‚Kunst und Kultur in Düsseldorf‘“ (KUA/025/2019).

 

Anfrage:
  1. Sind den städtischen und stadtbeteiligten Kulturinstituten wegen des erweiterten digitalen Angebots zusätzliche Kosten entstanden – wenn ja, in welcher Höhe, und werden diese Aufwendungen durch überplanmäßig bereitgestellte Haushaltsmittel wieder ausgeglichen?
  2. Wie beurteilt die Verwaltung die Einrichtung einer besonderen Haushaltsstelle im städtischen Kulturmarketing, damit daraus künftig der Ausbau von digitalen Angeboten der Düsseldorfer Kulturinstitute auf Antrag finanziert werden kann?
  3. Stimmt es, dass die Art-Vision gGmbH dem Kulturamt die 3-D-Rundgänge kostenfrei angeboten hat, und wenn ja, plant die Verwaltung, Art-Vision den Aufwand zumindest geringfügig zu vergüten?