Antrag: Verkehrssicherheit und Radfahrförderung im Bereich Bilker Allee

Antrag: Verkehrssicherheit und Radfahrförderung im Bereich Bilker Allee
Sitzung am 05.05.2020
Andreas Hartnigk

Seit Jahren wird über die Verkehrssicherheit und Radfahrsituation im Bereich Bilker Allee und Bilker Kirche diskutiert, ohne dass der angekündigte Umbau des Verkehrsknotenpunkts Bilker Kirche oder die Umgestaltung der Bilker Allee bislang begonnen oder auch nur in den letzten Jahren planerisch konkretisiert wurde.

Die CDU-Fraktion schlägt daher kurzfristige Verbesserungen vor.

Anfrage:

Der Ordnungs- und Verkehrsausschuss beauftragt die Verwaltung, zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und zur Förderung des Radverkehrs im Bereich Bilker Allee und Bilker Kirche

  • auf der Bilker Allee zwischen Bilker Kirche (Martinstraße/Neusser Straße) und ostseitigem Ende des Floraparks (Kronenstraße) zunächst versuchsweise für sechs Monate die zulässige Höchstgeschwindigkeit mit 40 km/h zu beschildern;
  • auf der Martinstraße zwischen Volmerswerther Straße und Bilker Allee in beide Fahrtrichtungen jeweils im Bereich des absoluten Halteverbots rechts neben den Schienen Radfahr-Piktogramme zu markieren, ggf. stadteinwärts ergänzt um
    a) den Richtungspfeil „Geradeaus“ zwischen den Schienen und
    b) ohne Fahrstreifenbegrenzung um den Richtungspfeil „Rechts“ mit Radfahr-Richtungspfeil „Geradeaus/Rechts“ neben den Schienen.
Begründung:

Tempo 40 auf der Bilker Allee zwischen Bilker Kirche und Kronenstraße

Die CDU-Fraktion setzt sich dafür ein, in einem Verkehrsversuch für die Bilker Allee die Verkehrssicherheit für Fußgänger/innen, Radfahrer/innen, Nutzer/innen des ÖPNV und des MIV zu erhöhen.

Seit Jahren gibt es in Unterbilk Initiativen für eine Geschwindigkeitsanpassung auf der Bilker Allee im genannten Bereich. Unterstützung kommt auch aus der Bürgerschaft, dem Einzelhandel, von der Polizei und den anliegenden Schulen (vgl. WZ online vom 02.07.2019[1]).

Tempo 40 ist nach dem Umbau der Benderstraße in Gerresheim eingeführt worden und hat sich dort sowie an anderen Stellen im Stadtgebiet (z. B. Rath, Ludenberg) bewährt. Die Regelung wird deswegen in den Bezirksvertretungen auch bereits an anderen ähnlichen Stellen in Düsseldorf gefordert (z. B. durch CDU und Grüne im Bereich der Benrather Schlosskurve). Wie auf der Benderstraße verkehren auch auf der Bilker Allee Bahnen der Rheinbahn, es handelt sich zudem um ein Einkaufs-/Stadtteilzentrum, an dem Fußgänger/innen häufig die Straße überqueren. Auch wegen häufiger Halte- und Parkvorgänge ist die Situation unübersichtlich und gefährlich. Eine maßvolle Geschwindigkeitsbegrenzung könnte die Situation für alle Verkehrsteilnehmer/innen verbessern.

Mehr Sicherheit für Radfahrende auf der Martinstraße

Der Abschnitt der Martinstraße zwischen Volmerswerther Straße (S-Bahnhof Völklinger Straße) und Bilker Kirche wird von Fahrradfahrenden stark genutzt. Er stellt die Verbindung von der Radhauptnetzachse Fleher Straße, der Handwerkskammer und den dortigen Schulen zum Stadtteilzentrum um die Bilker Kirche und die Lorettostraße dar und ist Teil des Radbezirksnetzes.

Leider kommt es im genannten Abschnitt trotz der Beschilderung eines absoluten Halteverbots häufig dazu, dass in zweiter Reihe gehalten wird, was nicht nur die Verkehrsabwicklung beeinträchtigt, sondern auch Radfahrende zu teils gefährlichen Überholmanövern zwingt. Da es sich rechts neben den Schienen jeweils nicht um einen vollständigen Fahrstreifen handelt, könnte die Aufbringung von Radfahr-Piktogrammen nach Vorbild der Birkenstraße einen wirkungsvollen Beitrag gegen Falschparkende leisten und auch stärker verdeutlichen, dass auf Radfahrende in diesem Abschnitt besondere Rücksicht zu nehmen ist.

Eine kurzfristige Lösung ist aus CDU-Sicht erforderlich, weil eine Umbauplanung für den Bereich Bilker Kirche bislang nicht vorgelegt wurde.

 

Andreas Hartnigk