
(c) Laurence Chaperon
Die CDU-Ratsfraktion will das Düsseldorfer Handwerk besser fördern. Am Donnerstag bringt sie deshalb in den Rat ihren Antrag zur Entwicklung eines Masterplans Handwerk ein. Wichtigste Forderung: Im Rathaus soll sich künftig eine zentrale Ansprechperson um die Abstimmung zwischen Handwerk und Verwaltung kümmern.
Ratsherr Klaus Mauersberger, Vizevorsitzender im Wirtschaftsausschuss, sieht den Bedarf: „Die Koordinierungsstelle wäre eine Art verwaltungsinterne Fürsprecherin des Handwerks. Sie könnte darauf achten, dass örtliche Handwerksbetriebe bei den Vorhaben der Stadt – etwa im Schulbau, beim Gebäudeunterhalt oder Klimaschutz – angemessen mit zum Zug kämen. Entsprechend müssten größere städtische Aufträge gestückelt werden. So hätten auch kleine und mittlere Firmen eine Chance bei der Vergabe. Das wäre mittelstandsfreundlich.“
Für Ratsherrn Peter Blumenrath, den Handwerksexperten der CDU-Fraktion, ist ein Masterplan für das Handwerk dringend an der Zeit: „Im Kern geht es uns um Standort- und Fachkräftesicherung. Nach unserem Masterplan Industrie ist nun ein Masterplan Handwerk nur folgerichtig. In Düsseldorf gibt es aktuell mehr als 8.000 Betriebe mit rund 53.000 Beschäftigten. Die gehören in den Fokus.“
Handwerk braucht Flächen
Entwickeln soll den Plan die Stadt zusammen mit Handwerkskammer und Kreishandwerkerschaft. „Von A wie Ausbildung bis Z wie Zulassung könnten die gemeinsamen Themenfelder reichen. Entscheidend ist: Wir müssen die Rahmenbedingungen in Düsseldorf weiter auf Zukunft stellen. Dazu gehören ebenfalls Fragen der Stadtplanung. Um das Handwerk zu stärken, brauchen wir auch künftig ein auskömmliches Verhältnis zwischen Wohn- und Gewerbeflächen. Das kommt in der Debatte um mehr Wohnraum oft zu kurz“, sagt Blumenrath.
Eigene Gründerkultur
Er wünscht sich mehr öffentliche Aufmerksamkeit für das Handwerk. „Auch das wollen wir mit unserem Masterplan erreichen. Im Prinzip schaffen jede Handwerksmeisterin und jeder Handwerksmeister, die sich selbstständig machen, ein Start-up. Das sind Unternehmerinnen und Unternehmer im besten Sinne – mit eigener Gründerkultur. Denen gebührt gleichviel Lob und Respekt wie den Pionieren im Onlinebereich.“
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