CDU findet Schauspielhaus-Debatte „abwegig“

19.10.2016
Rüdiger Gutt und Friedrich G. Conzen

Die CDU-Ratsfraktion spricht sich für den Erhalt des Düsseldorfer Schauspielhauses aus. Gedankenspielen von OB Thomas Geisel zu einem Abriss erteilt sie eine klare Absage.

Fraktionsvorsitzender Rüdiger Gutt kritisiert den Rathaus-Chef: „Der OB hat eine völlig abwegige Diskussion losgetreten. Anscheinend hat ihn der Jubel um die Tour de France übermütig werden lassen.“

Es sei ein typisches Geisel-Verhalten: „Der OB wirft vorsätzlich einen Stein ins Wasser und löst eine Empörungswelle aus. Dann spielt er den Erstaunten, der den Unmut nicht verstehen kann“, sagt Gutt.

„Wer berät den OB eigentlich?“
Für Rüdiger Gutt steht fest: „Das Stadtoberhaupt hat den Bezug zu unserer Stadt verloren. Geisel lebt in einer Blase. Anders kann ich mir seine absurde Frage, ob Düsseldorf das Schauspielhaus noch braucht, nicht erklären. Völlig daneben ist sein Vorschlag mit dem Kongresszentrum. Wer berät den OB eigentlich?“

Zur Finanzierung der notwendigen Sanierungskosten meint Gutt: „Der Rat muss notfalls Umschichtungen im Haushalt vornehmen. Dann ist die Aufgabe zu stemmen.“

Düsseldorfer Wahrzeichen
Auch Bürgermeister Friedrich G. Conzen, Vorsitzender im Kulturausschuss, sieht keinen Anlass, das Theaterdenkmal in Frage zu stellen: „Die CDU steht uneingeschränkt zum Schauspielhaus. Für uns sind weder Gebäude noch Standort verhandelbar. Der geschwungene Bau ist ein Düsseldorfer Architektur-Wahrzeichen und festes Ensemblemitglied im Stadtkern – zusammen mit Kö-Bogen, Dreischeibenhochhaus und dem geplanten Ingenhoven-Tal. Es ist gut und richtig, dass auch die Kultur hier ihren Sitz hat.“

Resolution im Rat geplant
Die CDU-Fraktion plant eine Resolution im Rat zum Erhalt des Schauspielhauses: „Wir werden auf die anderen Fraktionen zugehen, um politisch ein Zeichen zu setzen“, so Gutt und Conzen.

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