CDU: OB Geisel schwächelt auf Expo-Real

08.10.2014
Andreas Hartnigk

„Der Auftritt von SPD-Oberbürgermeister Thomas Geisel gestern auf der Expo-Real wurde der Metropole Düsseldorf nicht gerecht“, so lautet das enttäuschte Fazit von Ratsherrn Andreas Hartnigk, dem stellvertretenden Vorsitzenden der CDU-Ratsfraktion, der selbst an der Messe in München teilnimmt. „Geisel hat sich in seiner Rede vor Entwicklern und Investoren kleinmütig auf den Wohnungsbau versteift. Er hätte städtebauliche Impulse setzen und Zukunftsprojekte mit Strahlkraft nennen sollen. Das erwartet man vom Regierungschef einer Landeshauptstadt auf Deutschlands größter Immobilienmesse. Zum Vergleich: Alt-OB Elbers hat dort im vergangenen Jahr nicht nur das Handlungskonzept Wohnen vorgestellt, sondern beispielhaft auch die ‚Königskinder’ im Medienhafen, die Umwandlung des Thyssen-Trade-Centers und den Neubau des Albrecht-Dürer-Berufskollegs angekündigt.“

Für Hartnigk ist die schwache Performance von OB Geisel leicht zu erklären: „Geisel hat seine Rolle noch nicht gefunden. Im Ampel-Bündnis will er sich mit seiner SPD unbedingt über das Thema Wohnen profilieren. Das versucht er mit der Brechstange und gegen das erfolgreiche Handlungskonzept von CDU, FDP und Grünen aus der letzten Ratsperiode. Daraus erklärt sich auch seine hartnäckige Ablehnung des preisgedämpften Bereichs – womit er bei FDP und Grünen für Zündstoff sorgt.“

„Klar ist: Das preisgedämpfte Wohnen ist ein Marktbereich, den wir brauchen. Er kommt den mittleren Einkommensgruppen zugute“, betont Andreas Hartnigk. „Geisels Gegenargumente mögen formaljuristisch stimmen. An der Realität von Angebot und Nachfrage gehen sie vorbei.“