Anfrage: Einfluss von Carsharing auf KFZ-Zulassungen

Andreas Hartnigk
Sitzung am 28.08.2019
Andreas Hartnigk

Die Idee des Carsharing ist das gemeinsame und organisierte Nutzen von Fahrzeugen durch eine unbestimmte Anzahl von Fahrerinnen und Fahrern. Ein Fahrzeug zu teilen erhöht die Auslastung von Fahrzeugen und sollte zur Reduktion der Gesamtzahl von Fahrzeugen in den Städten beitragen. Ein geteiltes Fahrzeug könne acht bis zehn Privatautos ersetzen errechnete die Unternehmensberatung Frost & Sullivan 2011.

Eine neue Studie von A.T. Kearney kommt zu dem Schluss, dass regelmäßiges Carsharing zu Lasten des ÖPNV geht, am Besitz des eigenen PKW sich aber nichts ändert. Vielmehr wird es als komplementärer Service gesehen. Nutzer sparen mit dem Carsharing, das wesentlich billiger als Taxifahren ist, nicht nur Geld, sondern erkaufen sich auch einen reservierten, günstigen Großstadt-Parkplatz.

Weder in Berlin noch an anderen Carsharing-Städten seien die Zulassungszahlen bei privaten Pkws gesunken, so die Studie "The Demystification of Carsharing" ("Entmythisierung des Autoteilens").

Daher stellt sich die Frage, ob Carsharing das von der Politik verfolgte Ziel, nachhaltigen Verkehr in den Städten zu stärken, verfehlt.

Anfrage:
  1. Welche Anbieter stellen wie viele Carsharing Fahrzeuge in Düsseldorf zur Verfügung und wie viele davon sind elektrisch angetrieben?
  2. Wie hoch ist die Zahl der Carsharing-Nutzer in Düsseldorf in 2017, 2018 und bis Juli 2019 und wie viele gefahrene Autokilometer sind in den Zeiträumen zurückgelegt worden und wie hoch ist die durchschnittliche Zahl der Nutzer und der gefahrenen Kilometer pro Tag?
  3. Sind die KFZ-Zulassungen in 2017, 2018 und bis Juli 2019 aufgrund der Carsharing-Angebote gesunken?
Andreas Hartnigk