Anfrage Mädchenmerker für Düsseldorf Angebote auch für Jungs?

Sabine Schmidt
Sitzung am 21.10.2014
Sabine Schmidt
Anfrage:
  1. Wie konnte die Verwaltung sicherstellen, dass das Angebot des „Mädchenmerkers“ die besondere Zielgruppe in Schulen auch erreicht, welche Rückmeldungen hat sie hierzu von den Einrichtungen erhalten, und könnten die Jugendlichen z. B. durch eine Verbreitung des Kalenders über eine mobile App nicht noch besser angesprochen werden?
  2. Hat die Verwaltung bei den teilnehmenden Schulen gezielt Rückmeldungen abgefragt, welche Anregungen können für die künftige Arbeit aufgegriffen werden, und welche Auflage ist für eine Verteilung im kommenden Jahr geplant?
  3. Wie beurteilt die Verwaltung die Möglichkeit, auch für Jungen ein entsprechendes geschlechtsspezifisches Angebot zu schaffen, wurde seitens der Schülerschaft Interesse an einem solchen Jungenkalender geäußert, und welche Fördermöglichkeiten durch Land oder Bund bestehen möglicherweise?
Begründung:

Als Projekt der Landesarbeitsgemeinschaft kommunaler Gleichstellungsstellen begleitet der „Mädchenmerker“ viele Mädchen und junge Frauen in Nordrhein-Westfalen durch das Schuljahr. Mit den Schwerpunkten Bewerbung, Ausbildung und Berufswahl gibt er wichtige Hilfestellungen und informiert besonders über Berufe die traditionell wenig von Mädchen und Frauen ergriffen werden. Der peppige und praktische Taschenkalender vergisst dabei aber auch andere für Mädchen interessante Bereiche nicht und greift ebenso das Thema Sexualität auf.

In Kooperation mit dem Mädchennetzwerk Düsseldorf beteiligt sich das Gleichstellungsbüro der Landeshauptstadt für das laufende Schuljahr erstmals an diesem Projekt und bietet für Düsseldorf einen eigenen Kalender an. Bei der Erstellung wurden so die Anregungen vieler Düsseldorfer Mädchen und Frauen aufgenommen werden.

In der letzten Sitzung des Ausschusses berichtete die Verwaltung über die Verteilung der Kalender an Schulen und im Jugendinformationszentrum sowie von den vielfältigen Rückmeldungen der einzelnen Einrichtungen. Ziel sei es gewesen, besonders die Mädchen der siebten und achten Klasse anzusprechen. Der CDU-Fraktion liegen unterschiedliche Informationen darüber vor, inwieweit dies auch erreicht werden konnte. Wir möchten daher die Gelegenheit nutzen, das Thema in der kommenden Sitzung zu vertiefen.

Darüber hinaus haben andere Kommunen inzwischen auch ein geschlechterspezifisches Angebot für Jungen entwickelt. Mit dem Pilotprojekt „boys only“ wurde im Kreis Siegen-Wittgenstein 2010 erstmals auch ein Jungenkalender mit praktischen Hilfe bei Berufswahl, Liebe und Sexualität aufgelegt. Die CDU-Ratsfraktion möchte sich in diesem Zusammenhang durch die Verwaltung über die Möglichkeit eines entsprechenden Angebots in Düsseldorf informieren lassen.

Sabine Schmidt