Antrag: Düsseldorfer Handlungskonzept zur Unterbringung und Betreuung von Asylbewerbern

Antrag: Düsseldorfer Handlungskonzept zur Unterbringung und Betreuung von Asylbewerbern
Rolf Tups
Sitzung am 18.09.2014
Rolf Tups
Antrag:

Die Verwaltung wird beauftragt, ein gesamtstädtisches Handlungskonzept Fachämter übergreifend zur Unterbringung und Betreuung von Asylbewerbern in Zusammenarbeit mit den Verbänden, den Kirchen, Vereinen, Polizei und den PolitikerInnen der im Rat vertretenen Fraktionen zu entwickeln. Es soll ein „Runder Tisch Düsseldorfer Asylpolitik“ zusammengesetzt werden, der im Sinne des Neuen Steuerungsmodells Rahmenrichtlinien, Ziele, einschließlich des Politischen Controllings mit regelmäßiger Berichterstattung im AGS aufbaut. Der „Runde Tisch Düsseldorfer Asylpolitik“ soll regelmäßig tagen.

Begründung:

Es ist für uns eine humanitäre Verpflichtung, Menschen zu helfen, die in Deutschland Asyl beantragen oder als Flüchtlinge zu uns kommen. Bisher ist die Unterbringung von Flüchtlingen in Düsseldorf immer gut gelungen, doch nun besteht aufgrund der hohen Zuweisungszahlen von Asylbewerbern die Notwendigkeit, ein gesamtstädtisches Handlungskonzept zur Unterbringung und Betreuung von Asylbewerbern zu entwickeln. Im Rahmen eines „Runden Tisches“ sollen alle beteiligten Akteure an diesem gesamtstädtischen Konzept mitwirken. Diese Arbeitsgruppe soll nach Vorbild des Runden Tisches Hassels aufgebaut sein, der nach den wiederholten Bränden in zwei Wohnhochhäusern in Hassels auf unsere Initiative hin entstanden ist.

Unser Anliegen ist es, eine sozialverträgliche Unterbringung, die das unmittelbare Umfeld sowie Personenanzahl, Geschlecht, ethnische Zugehörigkeit, Familienstrukturen und Sprache berücksichtigt, nachhaltig aufzubauen. Auch die Vernetzung der Betreuung möchten wir optimieren. Asylbewerber/innen benötigen Hilfe bei der Orientierung im täglichen Leben, bei Kontakten zu Behörden und in besonderen Lebenslagen. Insbesondere die Betreuung von Kindern und Jugendlichen sowie ihre Hinführung in die Bildungs- und Betreuungsangebote der Stadt müssen vernetzt werden. Eine Beteiligung seitens der Stadt von Amt 23, Amt für soziale Sicherung und Integration, Jugendamt, Stadtplanungsamt, Bauaufsichtsamt, Ordnungsamt, Amt für Wohnungswesen, Kriminalpräventiver Rat, Amt für Kommunikation sowie der Polizei, der Wohlfahrtsverbände, Kirchen, Vereine, u. a. wäre sinnvoll.

Rüdiger Gutt