
(c) Susanne Haberland
Nach langer und aufwendiger Sanierung des Aquazoo/Löbbecke-Museums – die Pumptechnik, das Lichtsystem und das Ausstellungsdesign wurden erneuert – hat das Haus im September 2017 Wiedereröffnung gefeiert und wird seitdem von Besucherinnen und Besuchern überrannt. Der Aquazoo ist Zoo und Naturkundemuseum unter einem Dach. Es ist ein Ort der Forschung auf den Gebieten Naturschutz, Tiergeografie, Verhaltens- und Fortpflanzungsbiologie, Erd- und Lebensgeschichte – das ist einmalig in Deutschland und Vorbild für die Entwicklung vergleichbarer Institute. Auch pädagogisch ist das Museum in der Gegenwart angekommen. An vielen Stationen werden auf Augenhöhe der Kinder Dinge erklärt oder können ertastet werden. Jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt, die weitere Zukunft des Aquazoo/Löbbecke-Museums zu gestalten.
Der Rat beauftragt die Verwaltung,
1. eine Gesamtvision für den Aquazoo zu entwickeln, die folgende Punkte berücksichtigen soll:
+ Eine architektonisch herausragende Gebäudeerweiterung, die eventuell in einzelnen Modulschritten umgesetzt werden kann
+ Mehr Raum für das Naturkundearchiv
+ Zusätzliche attraktive und artgerechte Bereiche mit neuen Tierarten
+ Räume für pädagogische Bildung in ausreichender Anzahl
+ Mehr Platz für Wechselausstellungen und neue Ausstellungsflächen
+ Erweiterung des „Museumsshops“
+ Einrichtung weiterer Sanitäranlagen
+ Büroräume in ausreichender Anzahl für Mitarbeiter/innen, Gastprofessoren/innen und Forscher/inne
2. die hierfür erforderlichen Mittel in Höhe von 250.000 Euro in den Haushaltsplan 2019 einzustellen.
Durch eine umfangreiche und notwendige Sanierung ist es gelungen, den Aquazoo weiter zu entwickeln und damit auch attraktiver zu gestalten. Mit Erfolg: Denn der Aquazoo ist die meistbesuchte Kultureinrichtung in Düsseldorf und besitzt eine große Anziehungskraft auf alle Altersgruppen. Rund 500.000 Besucherinnen und Besucher in 2018 belegen das große Interesse.
Bei den erfolgten Sanierungen der Technik, die sowohl den Tieren als auch den Besucherinnen/Besuchern und hoffentlich auch den Mitarbeiterinnen/Mitarbeitern zugutekommen, ist der größte Teil der Investitionen allerdings für den normalen Gast nicht sichtbar. 65 Kilometer Stromkabel, 21 Filter, von denen einige bis zu drei Meter hoch sind, 19,5 Kilometer Wasserleitungen und ein 132-kW-Blockheizkraftwerk, sind nur einige wenige der beeindruckenden unsichtbaren technischen Aufrüstungen.
Für die Besucherinnen und Besucher sichtbar auf 6.800 Quadratmeter Ausstellungsfläche sind 140 Aquarien, Terrarien und Großanlagen mit rund 560 Tierarten. Es ist eine einzigartige Verbindung aus Zoo, Aquarium und Naturkundemuseum. Evolution und Schutz der biologischen Vielfalt stehen im Fokus der Ausstellung. In 25 Themenräumen mit Meerestieren, Süßwasserbewohnern, Regenwald- und Wüstentieren, zahlreichen Präparaten, Skeletten, Modellen und interaktiven Medien werden faszinierende Lebensräume und evolutionäre Anpassungen vorgestellt. Zahlreiche Materialien aus der Sammlung sorgen für ein nachhaltiges Erlebnis und unterstützen das Lernen. Eine Wertschätzung gegenüber der Natur und Schöpfung ist ein übergeordnetes Ziel der Museumspädagogik.
Genau jetzt ist der richtige Zeitpunkt an Übermorgen zu denken und den Aquazoo und das Löbbecke-Museum in die Zukunft zu führen. Wir brauchen mehr Raum für das Naturkundearchiv, zusätzliche attraktive und artgerechte Tierbereiche mit neuen Tierarten, Räume für pädagogische Bildung in ausreichender Anzahl, Platz für Wechselausstellungen und neue Ausstellungsflächen, die Erweiterung des Museumsshops, die Einrichtung weiterer Sanitäranlagen, Büroräume in ausreichender Anzahl für Mitarbeiter/innen und Gastprofessoren/innen und Forscher/innen und das alles in einer architektonisch herausragenden Gebäudeerweiterung, die gegebenenfalls modulhaft entwickelt werden kann.
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