
(c) Ralph Sondermann
Die Verwaltung wird beauftragt, zu prüfen, ob die Verkehrsphilosophie „Shared Space“ nach Inbetriebnahme der Wehrhahn-Linie in der Schadowstraße umgesetzt werden kann. Das Prüfergebnis soll dem Ordnungs- und Verkehrsausschuss in einer der nächsten Sitzungen vorgestellt werden.
Nach Inbetriebnahme der Wehrhahn-Linie werden die Straßenbahngleise in der Schadowstraße entfernt und somit neue Flächen gewonnen. Dies bietet die Möglichkeit, den öffentlichen Straßenraum neu zu beplanen und weiter zu entwickeln. In der Vergangenheit wurde bereits mehrfach darüber diskutiert, wie die Schadowstraße zukünftig gestaltet werden kann und welche Verkehre den Straßenraum nutzen sollen. Im Rahmen des zweistufigen Verfahrens zur Neugestaltung der Schadowstraße wurden bereits „Best Practice“-Beispiele aus anderen Städten recherchiert und mögliche Referenten angefragt.
Von entscheidender Bedeutung ist es, die sich bietende Chance zur Neugestaltung sinnvoll wahrzunehmen und die Potenziale der Einkaufsmeile optimal zu nutzen. Es gilt dabei, verschiedene Möglichkeiten zu betrachten und auf ihre Zweckmäßigkeit hin zu überprüfen. In diesem Zusammenhang sollte beim Werkstattverfahren auch untersucht werden, inwieweit die Verkehrsphilosophie „Shared Space“ berücksichtigt werden kann. Das Shared Space-Prinzip beinhaltet die Verwirklichung einer gleichberechtigten Teilhabe am Straßenraum, basierend auf Kommunikation, Verantwortung, Rücksicht und gesundem Menschenverstand und stellt für geeignete Bereiche eine interessante Alternative zu einem vom Kraftfahrzeug dominierten Verkehrsraum dar.
Hierbei soll die Verwaltung insbesondere die Erfahrungen der Londoner Stadtverwaltung mit der umgestalteten „Exhibition Road“ als mögliche Umsetzungsvariante ergebnisoffen untersuchen. Einem Bereich, der eine ähnliche Größenordnung in Baulänge und Besucheraufkommen aufweist (vgl. Bauwelt 6/12 S. 18 ff.), wie der Bereich der Schadowstraße.
Vorteile können sich insbesondere aus der Aufhebung der Trennung von Nutzerzonen ergeben, die eine völlig barrierefreie Nutzung der neu gewonnen Oberflächenräume durch alle Verkehrsteilnehmer ermöglicht. Die barrierefreie Querungsmöglichkeit von einer Straßenseite zur anderen könnte insbesondere auch dem Charakter der Schadowstraße als besucherstarker Einkaufsmeile förderlich sein.
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