
(c) Laurence Chaperon
Die Verwaltung wird beauftragt, ein „Handlungskonzept Wohnungsbau“ als Konkretisierung des Stadtentwicklungskonzeptes Düsseldorf 2020+, analog zu dem bestehenden Handlungskonzept „Zukunftsaufgabe Wohnen im Alter", zu erstellen und einen Vorentwurf in der zweiten Jahreshälfte 2011 zu präsentieren.
Dem Konzept sollen folgende Handlungsleitlinien und -aufgaben zu Grunde liegen:
- Analyse der Wohnungsmarktsituation unter Berücksichtigung der demografischen sowie gesellschaftlichen Entwicklung und der daraus resultierenden Bedarfe
- Durchführung einer erneuten Experten-Befragung unter den Akteuren des Düsseldorfer Wohnungsmarktes
- Weiteres Wachstum nur unter folgender Bedingung: Qualität vor Quantität
- Innen- vor Außenentwicklung
- Klimagerechte Stadtentwicklung
- Barrierefreies Planen und Bauen
- Zukunftsgestaltung der SWD unter Berücksichtigung der Portfolioanalyse
- Bereitstellung von Wohnraum in allen Preissegmenten
- Forcierung des öffentlich geförderten Wohnungsbaus durch ein zeitlich begrenztes, städtisches Kreditprogramm
- Schaffung von Anreizen für Förderprogramme dritter Zuwendungsgeber
- Überprüfung der städtischen Förderprogramme, z.B. des städtischen Förderprogramms zur Reduzierung von Barrieren im Wohnungsbestand oder der städtischen Eigentumsförderung
- Darstellung von Möglichkeiten zur Weiterentwicklung des Erwerbs von Belegungs- und Mietbindungen
- Schaffung zielgruppenorientierten Wohnraums und Unterstützung neuer Wohnformen
- Förderung von privatem Wohneigentum
- Beachtung einer sinnvollen Durchmischung
- Intensivierung der regionalen Kooperation im Zuge der Neuaufstellung des Regionalplanes
Einhergehend mit den vorgenannten Handlungsleitlinien und -aufgaben sollen die bestehenden Instrumente der Wohnungsvermittlung, der Förderprogramme und der Wohnungsaufsicht weiterentwickelt werden.
Mit dem „Stadtentwicklungskonzept Düsseldorf 2020+ - Wachstum fördern, Zukunft gestalten“ wurde die wesentliche Grundlage für die gemeinwohlorientierte Weiterentwicklung unserer Stadt geschaffen. Das Stadtentwicklungskonzept zeigt die Erfordernisse einer zukünftigen, weiterhin erfolgreichen Stadtentwicklung auf. Es beinhaltet wichtige Projekte und Maßnahmen, um ein anhaltendes wirtschaftliches Wachstum zu sichern, das mit einem Zuwachs an Einwohnern einhergeht.
Das Stadtentwicklungskonzept wird durch Fachkonzepte weiter konkretisiert. Die Ratsfraktionen von CDU und FDP beauftragen die Verwaltung deshalb, ein „Handlungskonzept Wohnungsbau“ gemäß den vorgenannten Handlungsleitlinien und -aufgaben zu erstellen.
Ziel dieses Handlungskonzeptes ist es, die im Stadtentwicklungskonzept festgelegten Grundsätze für den Bereich des Wohnungsbaus an den Bedürfnissen der Menschen orientierend, zu präzisieren. Darauf aufbauend sollen konkrete Handlungsaufträge festgelegt werden. Von besonderer Bedeutung ist dabei die Wahrung der Grundprinzipien, wie beispielsweise „Weiteres Wachstum nur unter der Bedingung: Qualität vor Quantität“ und „Innen- vor Außenentwicklung“. Die wertvollen Freiflächen in Düsseldorf müssen ebenso erhalten bleiben, wie geordnet gewachsene Stadtstrukturen. Die Nutzung der Flächenpotenziale im Innenbereich erfolgt u.a. durch Nachverdichtung, Optimierung im Bestand, Konzentration der Neubautätigkeit auf Umstrukturierungsgebiete und Umwandlung von Büroflächen in Wohnraum.
Das barrierefreie Planen und Bauen, die klimafreundliche Ausrichtung der Stadtentwicklung, die sinnvolle Durchmischung von neuen Wohngebieten, aber auch die Weiterentwicklung der Möglichkeiten zum Erwerb von Belegungs- und Mietbindungen bilden den Rahmen für alle wohnungspolitischen Maßnahmen.
Das Handlungskonzept soll als kooperativer Prozess angelegt werden, in dem sich die verschiedenen Akteure des Wohnungsmarktes engagieren können. Ziel dieses Prozesses ist die Entwicklung eines zukunftsfähigen Konzeptes zur Stärkung der Düsseldorfer Wohnungslandschaft.
Die Ratsfraktionen von CDU und FDP verfolgen mit ihrer gemeinwohlorientierten Wohnungsbaupolitik das Ziel, ausreichenden Wohnraum in allen Preissegmenten zu schaffen unter Beibehaltung des qualitativ hohen Niveaus. Preisgünstigen Wohnraum in stark nachgefragten Wohngegenden zu schaffen, ist für Eigentümer und Investoren oftmals unwirtschaftlich. Ziel muss es daher sein, Anreize für mögliche Investoren zu schaffen, damit sie in die Errichtung preiswerten Wohnraums investieren. Ein städtisches Kreditprogramm würde einen solchen Anreiz darstellen.
Auch die zukünftige Ausrichtung der Städtischen Wohnungsgesellschaft Düsseldorf unter Berücksichtigung der Portfolioanalyse gilt es in das Handlungskonzept einzubeziehen. Gleiches gilt für die Intensivierung der regionalen Kooperation im Zuge der Neuaufstellung des Regionalplanes.
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