Ed-Sheeran-Streit: Schallende Ohrfeige für OB Geisel

Ed-Sheeran-Streit: Schallende Ohrfeige für OB Geisel
29.06.2018
Rüdiger Gutt

Nachdem Ed Sheeran nun an zwei Abenden in der Schalker Veltins-Arena spielen wird, sieht sich die CDU-Ratsfraktion in ihrem Eintreten für die Esprit-Arena in der Debatte der letzten Wochen bestätigt. Zudem entpuppe sich die bisherige Drohkulisse gegenüber der Politik zugunsten des Messeparkplatzes als überzogen, so die Union. Für Oberbürgermeister Geisel sei das Umschwenken des Tourneeveranstalters auf Gelsenkirchen als schallende Ohrfeige zu werten.

„Wir als CDU haben immer gesagt: Ed Sheeran soll in der Düsseldorfer Esprit-Arena auftreten“, betont Fraktionschef Rüdiger Gutt. „Zu unserem Ärger hat OB Geisel aber einseitig die Nutzung des Messeparkplatzes befürwortet. Seit gestern zeigt sich mit Blick auf Gelsenkirchen: Auch das Konzert in Düsseldorf hätte durchaus an zwei Tagen in der Esprit-Arena stattfinden können. Doch dem Management von Ed Sheeran scheint es stets nur um seine Gewinninteressen gegangen zu sein.“

Statt aber diesen Veranstalter von einer Hallen-Lösung am Standort Düsseldorf zu überzeugen, so Gutt, habe der OB am Ende versucht, CDU und andere Fraktionen mit Drohungen zu Image-Verlusten für Düsseldorf und zu Schadenersatz-Forderungen unter Druck zu setzen. „Diese Einschüchterungen waren offensichtlich überzogen.“ Insofern sei es Geisels eigenes Image, das jetzt Schaden genommen habe. „Verantwortlich für die Eskalation um das Ed-Sheeran-Konzert ist einzig und allein OB Geisel. Er brachte vorschnell und eigenmächtig den Messeparkplatz ins Spiel – ohne Genehmigung für die Fläche und ohne politische Rückendeckung. Damit hat sich der Oberbürgermeister leider auch zum Erfüllungsgehilfen des renditegetriebenen Veranstalters gemacht“, verdeutlicht Gutt.

CDU von Anfang an für Halle
Der CDU-Politiker erinnert daran, er habe sich in Vorgesprächen stets für die Esprit-Arena und andere Düsseldorfer Hallen eingesetzt: „Seinerzeit ging es allgemein um die Entwicklung eines Open-Air-Parks für einzelne Veranstaltungen im Sommer. Dabei habe ich immer gefordert, dass hieraus keine Konkurrenz zu unserer eigenen Arena entstehen darf.“