CDU kämpft für Glyphosat-Stopp

CDU kämpft für Glyphosat-Stopp
10.10.2019
André Simon

Die CDU-Ratsfraktion will die Menschen in Düsseldorf vor dem umstrittenen Pflanzengift Glyphosat schützen. Daher fordert sie von der Deutschen Bahn, den Einsatz des Unkrautvernichters auf Gleisen im Stadtgebiet zu stoppen. Die Bahn solle auf alternative Stoffe umstellen, die keine Gefahr seien für die Anwohnerinnen und Anwohner an den Trassen und das Grundwasser, betont die CDU. Anlass der aktuellen Diskussion ist eine Anfrage der Union heute im Umweltausschuss.

CDU-Ratsherr und Ausschussmitglied André Simon macht Druck: „Auch wenn keine Informationspflicht besteht: Wir appellieren an die Deutsche Bahn, sie soll Bescheid geben, bevor der Gift-Express anrollt. Denn einmal im Jahr besprüht sie ihre Gleise in Düsseldorf per Sonderzug mit Glyphosat – bislang ohne jede Vorwarnung.“

Eine frühzeitige Bekanntgabe der Spritztermine sei aber laut Simon dringend nötig, damit sich die Menschen schützen könnten, zumal in Unterrath und Angermund die Häuser besonders nah an den Gleisen lägen. „Für alle, die direkt an der Strecke wohnen oder dort ihre Gärten haben, stellt der Einsatz von Glyphosat ein Gesundheitsrisiko dar. Der Unkrautvernichter steht nämlich im Verdacht, krebserregend zu sein.“

Verzicht auf Glyphosat
Simon tritt dafür ein, dass die Bahn die versprühte Menge des Pflanzengifts nicht nur massiv verringert, sondern am besten ganz auf Glyphosat verzichtet. „Wir als CDU fordern eine Gleisbettpflege ohne Gift. Alternativen in der Unkrautbekämpfung etwa mit Elektroschocks oder UV-Licht und heißem Wasser müssen her.“ Auch die Stadt Düsseldorf sei gefragt. „Sie soll über den Deutschen Städtetag weiter auf die Deutsche Bahn einwirken, kein Glyphosat mehr einzusetzen.“