Schock wegen linksextremer Graffiti-Schmierereien in Garath

Schock wegen linksextremer Graffiti-Schmierereien in Garath
11.07.2017
Andreas Hartnigk und Klaus Mauersberger

Gewaltverherrlichende Graffiti an den Wänden der Garather Feuerwache beschäftigen den Stadtrat in seiner Sitzung am Donnerstag. Die CDU-Fraktion stellt dazu eine Anfrage. Ihr geht es vor allem um die Strafverfolgung der Sprayer.

Klaus Mauersberger, Ratsherr aus dem Stadtbezirk 10, berichtet: „Die Feuerwehrleute in Garath mussten eine unangenehme Entdeckung machen: Die Mauern der Wache 6 sind mit gewaltverherrlichenden Inhalten beschmiert worden.“

Bezug zu G20-Krawallen
Darunter seien auch  Anspielungen auf die linksextremen Krawalle beim G20-Gipfel im Hamburger Schanzenviertel gewesen. „Konkret dargestellt war eine vermummte Person, bewaffnet mit Baseballschläger und Molotow-Cocktail. Ihr gegenüber stand ein Polizist mit eingeschlagenem Helm auf dem Kopf. Ich bin schockiert“, so Mauersberger. Die illegalen Graffiti wurden mittlerweile überstrichen.

Die verbotene Aktion ist laut Mauersberger ein Skandal: „Am Wochenende feierte das Feuerwehr-Zentrum sein 35-jähriges Bestehen. Im Rahmen des Jubiläums fand tagsüber am vergangenen Sonntag auch der jährliche Graffiti-Contest statt. Mit den brutalen Schmierereien, die zur Gewalt aufrufen, konnte niemand rechnen. Vier Jahre ist bei dem Wettbewerb alles gut gegangen.“

Schaden für Graffiti-Szene
Der Bezug zu den Ausschreitungen in Hamburg ist für Mauersberger das eigentlich Empörende: „Das ist ein Schlag ins Gesicht für alle engagierten Feuerwehrleute und Polizeikräfte, die sich in Hamburg unermüdlich für einen friedlichen Ablauf der Protestaktionen eingesetzt haben. Durch die strafbaren Tags ist die gesamte Düsseldorfer Graffiti-Szene in Verruf geraten.“

Dem pflichtet Ratsherr Andreas Hartnigk bei, der aus ordnungspolitischer Sicht mit im Rat anfragt: „Wie kann es sein, dass solche Inhalte im Rahmen einer genehmigten Aktion auf die Mauern der Feuerwache 6 gelangen konnten? Gab es vorher keine Skizzen, die mit dem Veranstalter des Graffiti-Contests abgestimmt wurden?“