OB bleibt beim Personalabbau weit hinter seinen Zielen

OB bleibt beim Personalabbau weit hinter seinen Zielen
12.01.2018
Pavle Madzirov

„Das Projekt Verwaltung 2020 bleibt weit hinter den von Oberbürgermeister Thomas Geisel angekündigten Zielvorgaben“, fasst Ratsherr Pavle Madzirov die gestrige Sitzung des Personalausschusses zusammen.

Anlass der Kritik sind für den Vorsitzenden des Gremiums die Berichte der Stadt zur Verwaltungsreform. Diese startete im Jahr 2016 und nahm jede städtische Dienststelle in die Verantwortung, 20 Prozent der knapp 10.000 Stellen abzubauen.

„Die Messlatte war offensichtlich zu hoch“, so Madzirov. „Nun sieht der OB nur noch ein Potenzial von wenig mehr als 1.000 Stellen, die durch altersbedingtes Ausscheiden von Beschäftigten und durch Optimierung von Arbeitsabläufen erwirtschaftet werden sollen.“

Für die ersten fünf Jahre sind knapp 870 Stellen für eine Streichung vorgesehen. Doch auch in diesen Zahlen sieht sich Madzirov getäuscht: „Bis Ende 2018 sollen gerade einmal 287 Stellen abgebaut werden. Dem gegenüber stehen eine Anhebung der Personaldecke um fast 800 Vollzeitstellen und zusätzliche 52 Millionen Euro Personalkosten in 2018. Ohne baldige Nachbesserungen im Programm können die ehrgeizigen Ziele des Oberbürgermeisters nicht erreicht werden.“

Laut Madzirov ist auch die Ampel-Mehrheit nicht von „Verwaltung 2020“ überzeugt: „SPD, Grüne und FDP nahmen den OB noch im Dezember in die Pflicht: Er soll bei der Verwaltungsreform mehr Druck auf den Kessel geben und die aufgabenkritische Überprüfung der Stadtverwaltung vorantreiben.“

Der Eindruck im gestrigen Ausschuss sei jedenfalls enttäuschend gewesen. „Die Personalverantwortlichen konnten die Nachfragen der Politik zum zeitlichen Horizont nicht beantworten“, kritisiert Madzirov.